Jobcenter-Mitarbeiter zweigte 70.000 Euro ab
01.03.2013
Wenn es um die Bergriffe โHartz IVโ und โBetrugโ geht, assoziieren die meisten Menschen Sozialleistungsbetrug. Ein Jobcenter-Mitarbeiter in Brรผhl nahm es jedoch den Bedรผrftigen und schenkte es sich selbst. Mit der Zeit kamen so rund 70.000 Euro zusammen.
Als Mitarbeiter des Jobcenters war der Beschuldigte fรผr die Auszahlungen des Arbeitslosengeld II zustรคndig. Sein eigenes Gehalt reichte dem Mann offenbar nicht aus, weshalb er sich bei den unzรคhligen รberweisungen auch immer einige Euro fรผr selbst abzweigte. Sein System: Er wies den Empfรคngern immer etwas mehr Geld zu, als ihnen eigentlich zustand. Doch in der Tag รผberwies er immer den korrekten Betrag. Die รberschuss zahlte sich der Sachbearbeiter einfach selbst aus.
Diese Masche funktionierte รผber 1,5 Jahre, ohne dass die Behรถrde davon etwas bemerkte. Vor einer Woche stellte sich der Mann der Polizei, weil er dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Doch das meiste geklaute Geld ist bereits ausgegeben. Gegenรผber der Presse sagte ein Polizeibeamter: โEr wollte mit seinem Gestรคndnis sein Gewissen erleichtern. Er gab alles zuโ. Bei einer anschlieรenden Durchsuchung stellte die Polizei in der Wohnung des Beschuldigten einige tausend Euro sicher. Neben einer fristlosen Kรผndigung erwartet den ehemaligen Jobcenter-Mitarbeiter eine Anklage wegen Untreue. (sb)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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