Polizei geht gegen friedliche Demonstranten vor
Schlagstock- und Wasserwerfereinsatz gegen friedliche Teilnehmer der Aktion "Block G8". Attac kritisiert Polizeieinsatz
Während immer weitere Fragen auftauchen, warum die Polizei benennt, dass rund 1000 Beamte beim Polizeieinsatz am vergangenen Samstag verletzt worden sind und nun die Zahl der verletzten Beamten extrem nach unten korrigiert worden ist, fängt auch die globalisierungskritische Organisation "Attac" an, den weiteren Verlauf der Polizeieinsätze zu kritisieren. Dazu Attac:
Heute morgen brachen aus den Protest-Camps in Rostock und Reddelich Tausende auf, um gewaltfrei entschiedene Zeichen gegen den G8-Gipfel zu setzen. Sie folgten dem Aufruf der Aktion "Block G8" und wollen sich auf Zufahrtsstrassen nach Heiligendamm setzen – bis die Polizei sie wegtraegt. Attac hat nicht zu dieser Aktion aufgerufen, aber zahlreiche Attac-Aktive haben sich mit auf den Weg gemacht.
Unbewaffnet, bunt bekleidet und gewaltfrei gingen insgesamt rund 10.000 Menschen von Admannshagen bzw. Brodhagen auf Heiligendamm zu. Obwohl es zu keiner Provokation und keiner Gewalt der Teilnehmer kam, setzte die Polizei gegen Mittag Schlagstoecke und Wasserwerfer ein. Sven Giegold, Teilnehmer der Blockade und Mitglied des Attac-Kokreises: "Ich bin erschuettert. Noch gestern im Vorgespraech sicherte die Polizei faires Verhalten zu, wenn keine Gewalt von den Demonstranten ausgehe. Jetzt bin ich hier Augenzeuge, wie die Polizei Wasserwerfer und vereinzelt Schlagstoecke bei Neu Rethwisch gegen friedliche Demonstranten einsetzt. Von einer Verhaeltnismaessigkeit der Mittel kann hier keine Rede sein". (06.06.07)
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