15 Prozent der Kinder leben von Hartz IV

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Berlin ist trauriger Spitzenreiter bei Kinderarmut

16.09.2013

15 Prozent aller unter 15-jährigen Kinder sind in Deutschland auf Hartz IV angewiesen. Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge entspricht das einer Zahl von 1,6 Millionen Kindern, deren Eltern entweder kein oder nur ein sehr geringes Einkommen erzielen und staatliche Leistungen beziehen. Das berichtet die Zeitung „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Broschüre der BA. Besonders dramatisch ist demnach die Situation in Berlin.

Mehr als jedes siebte Kind lebt von Hartz IV
Der Zeitung zufolge ist mittlerweile mehr als jedes siebte Kind auf Leistung nach SGB II angewiesen. Rund die Hälfte die betroffenen unter 15-Jährigen lebt bei einem alleinerziehenden Elternteil. „15 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren in Deutschland waren 2012 in der Grundsicherung für Arbeitsuchende gemeldet – insgesamt 1,62 Millionen", zitiert die Zeitung aus einer Broschüre der BA. Die Quote habe sich gegenüber dem Jahr 2011 nicht verändert. Alleinerziehende seien mit 39,4 Prozent mit Abstand am häufigsten betroffen.

Ein Vergleich der Bundesländer zeigt zudem, dass sich auch hier wenig verändert hat. Trauriger Spitzenreiter bei Kinderarmut bleibt Berlin. 34,3 Prozent aller Kinder leben hier in Haushalten, die Hartz IV beziehen. Überdurchschnittlich viele Kinder sind auch in Hamburg, Bremen, dem Saarland sowie in den ostdeutschen Bundesländern auf staatlichen Leistungen nach SGB II angewiesen. Nicht zuletzt gehört auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 17,9 Prozent der Kinder zu den am stärksten betroffenen Ländern. Zum Vergleich: In Bayern und Baden-Württemberg liegt die Quote der unter 15-Jährigen, die von Hartz IV leben, unter zehn Prozent. (ag)

Bild: Anne Garti / pixelio.de

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