Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Renteneintritt? Besonders im Jahr 2024 gibt es spezielle Regelungen, die bestimmen, welche Geburtsjahrgänge erstmals Anspruch auf Altersrente haben. Rechtsanwalt und Rentenberater Peter Knöppel erläutert diese Regelungen.
Welche Altersrentenarten gibt es?
Im deutschen Rentenrecht gibt es verschiedene Arten von Altersrenten, die je nach Geburtsjahrgang und Erfüllung bestimmter Voraussetzungen in Anspruch genommen werden können. Diese sind:
- Regelaltersrente
- Rente für langjährig Versicherte
- Rente für schwerbehinderte Menschen
- Altersrente für besonders langjährig Versicherte
Regelaltersrente: Wer kann 2024 in Rente gehen?
Die Regelaltersrente, oft als reguläre Rente bezeichnet, ist die klassische Form der Altersrente. Im Jahr 2024 können Personen in Rente gehen, die zwischen dem 1. Dezember 1958 und dem 1. Dezember 1959 geboren wurden und das 66. Lebensjahr vollenden.
Voraussetzung hierfür ist, dass sie die allgemeine Wartezeit von 5 Jahren (60 Kalendermonate) erfüllt haben. Diese Zeit kann durch Pflichtversicherungszeiten oder freiwillige Beitragszeiten angesammelt werden.
Altersrente für langjährig Versicherte: Was sind die Bedingungen?
Die Altersrente für langjährig Versicherte kann 2024 erstmals von Personen in Anspruch genommen werden, die zwischen dem 2. Dezember 1960 und dem 1. Dezember 1961 geboren wurden.
Diese Rentenart ist ab dem 63. Lebensjahr möglich, allerdings mit einem Abschlag von 12,6 %. Voraussetzung hierfür sind 35 Jahre Wartezeit.
Altersrente für schwerbehinderte Menschen: Wer ist berechtigt?
Menschen mit einer Schwerbehinderung können 2024 in Rente gehen, wenn sie zwischen dem 2. Dezember 1962 und dem 1. Dezember 1963 geboren wurden.
Der früheste Zeitpunkt für den Rentenbeginn ist mit Vollendung des 61. Lebensjahres und 8 Kalendermonaten, allerdings mit einem Abschlag von 10,8 %. Zusätzlich müssen 35 Jahre Wartezeit und ein Grad der Behinderung von mindestens 50 vorliegen.
Altersrente für besonders langjährig Versicherte: Wer profitiert davon?
Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte kann 2024 von Menschen in Anspruch genommen werden, die zwischen dem 2. Dezember 1959 und dem 1. Dezember 1960 geboren wurden.
Diese Rentenart ist ab dem 64. Lebensjahr und 4 Kalendermonaten möglich und hat den Vorteil, dass sie abschlagsfrei ist. Erforderlich sind 45 Jahre Wartezeit.
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Warum ist das Wissen der Rentenregelungen wichtig?
Das Wissen um die spezifischen Regelungen und Voraussetzungen für die verschiedenen Altersrentenarten ist wichtig, um den optimalen Zeitpunkt für den Renteneintritt zu bestimmen, sagt der Anwalt. Dadurch können nämlich Rentner potenzielle Nachteile vermeiden und ihre Altersversorgung besser planen.
Vorbereitung auf den Renteneintritt
Die Planung des Renteneintritts erfordert eine Vorbereitung mit den individuellen Voraussetzungen und den gesetzlichen Bestimmungen. Mit professioneller Beratung können zukünftige Rentner sicherstellen, dass sie den für sich besten Zeitpunkt für den Renteneintritt wählen.
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Carolin-Jana Klose ist seit 2023 Autorin bei Gegen-Hartz.de. Carolin hat Pädagogik und Sportmedizin studiert und ist hauptberuflich in der Gesundheitsprävention und im Reha-Sport für Menschen mit Schwerbehinderungen tätig. Ihre Expertise liegt im Sozialrecht und Gesundheitsprävention. Sie ist aktiv in der Erwerbslosenberatung und Behindertenberatung.