Die Partei "Die Linke" will im Wahlkampf der SPD beim Thema Mindestlohn unter die Arme greifen. Doch das Thema Mindestlohn bleibt nur Wahlkampfthema.
Hannover. Am 27. Januar wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewรคhlt. Von unabhรคngigen Wahlbeobachtern wird die Niedersachsen Wahl als wenig รberraschend eingestuft. Alles deutet darauf hin, dass Christian Wulff (CDU) weiterhin Ministerprรคsident von Niedersachsen bleibt. Die SPD hingegen macht sich Hoffnung, indem sie den Mindestlohn als Hauptwahlkampf- Thema verwendet. Arbeit soll sich auch lohnen, so die SPD. "Kollegiale Hilfe" hat jetzt die Partei "DIE LINKE" im niedersรคchsischen Wahlkampf der SPD angeboten.
In einem Schreiben des Spitzenkandidaten der Partei, des Personalrats Dr. Manfred Sohn an den von der SPD als Arbeits- und Sozialminister vorgesehenen Gewerkschaftspensionรคr Wolfgang Denia wird begrรผรt, dass die SPD die Frage des Mindestlohns, den Gewerkschaften in den Mittelpunkt des Landtagswahlkampfes stellt. Unter Bezugnahme auf einen E-Mail-Verkehr zwischen beiden heiรt es in dem Schreiben weiter: โNatรผrlich gibt es bei vielen Gewerkschaftern Befรผrchtungen, dass die SPD auch in Niedersachsen wie kรผrzlich im Bundestag gegen ihre eigene Unterschriftensammlung stimmen kรถnnte, wenn die Gefahr droht, dass aus Ankรผndigungen Gesetze werden. Aber was Eure Leute in Berlin an Unsinn gemacht haben, braucht Ihr in Hannover ja nicht wiederholen.โ
Was der Partei "Die Linke" klar sein sollte, ist der Zustand, in dem sich die SPD derzeit in Niedersachsen befindet. Laut einer Emnid Umfrage wird der SPD gerade einmal 32 Prozent der Stimmen zu gesprochen. Die CDU erhielte 45 Prozent Punkte. Eine Koalition zwischen SPD und Linke erscheint nicht nur politisch im Westen als Undenkbar. Die Linke wรผrde nach Emnid derzeit auf 4 Prozent kommen. So bleibt es bei dem "kollegialen Angebot", dass als Wahlkampfthema stecken bleibt. Einen Mindestlohn fรผr alle Branchen wird es auch nach dem 27. Januar in Niedersachen nicht geben. (gegen-hartz.de, 05.01.2008)