Zunächst hatten wir berichtet, dass die Rente um 6-7 Prozent steigen wird. Laut einer Meldung der Zeitung “Bild” soll es laut dem aktuellen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung lediglich eine Erhöhung von 3,5 Prozent geben.
Doch es gibt auch andere Stimmen, darunter die des renommierten Rechtsanwalts und Rentenberaters Peter Knöbbel.
3,5% versus 5-7% Rentenerhöhung
Die Diskrepanz zwischen den prognostizierten 3,5% und den von einigen Experten angenommenen 5-7% sorgt für Verwirrung. Peter Knöbbel betonte in einem aktuellem Video, dass seine Schätzungen auf einer Analyse der Lohnentwicklung bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 basieren. Dabei geht er davon aus, dass die Erhöhung eher im Bereich von 5-7% liegen könnte.
Die Kanzlei von Knöbbel sieht sich mit zahlreichen Anfragen konfrontiert, die die Diskrepanz zwischen den genannten Prozentzahlen erklären sollen. Auch wir haben Anfragen hierzu zahlreiche Anfragen erhalten.
Unterschied zwischen Schätzungen und feststehenden Zahlen
Es sei wichtig, so der Experte, zwischen Schätzungen und feststehenden Zahlen zu unterscheiden. Die genannten 5-7% sind Schätzungen auf Grundlage der Lohnentwicklung, während die 3,5% auf nicht veröffentlichten Daten aus dem Rentenversicherungsbericht basieren, der bis dato der Öffentlichkeit nicht vorliegt.
Ein Blick in die Vergangenheit: Der Rentenversicherungsbericht 2022
Um die Diskrepanz zu verdeutlichen, zieht Knöbbel den Rentenversicherungsbericht von 2022 heran. Dieser hatte für das Jahr 2023 eine Anpassung von 3,53% vorhergesagt, während die tatsächliche Erhöhung höher ausfiel.
Knöbbel warnt daher davor, sich zu stark auf die aktuellen Prognosen zu verlassen. Schließlich sieht alles danach aus, dass auch die Rentenerhöhung für 2024 höher ausfallen könne, als derzeit der Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung vorgibt.
Was sagt die Datenlage?
Knöbbel analysiert weitere Daten, darunter die Preis- und Lohnentwicklung bis zum dritten Quartal 2023. Hier sieht der Experte nämlich Anzeichen für eine deutliche Lohnsteigerung, die die Prognose von 3,5% in Frage stellen könnte. Er betont demnach, dass die im März oder April 2024 veröffentlichten Zahlen des Bundesministers für Arbeit und Soziales die einzige verlässliche Quelle sein werden.
Abwarten und Tee trinken
Die aktuell kursierenden Prozentzahlen seien demanch lediglich Annahmen und Schätzungen. Rentnerinnen und Rentner sollten demnach auf die offiziellen Zahlen des Bundesministers zu warten.
Bis dahin steht laut dem Experten die Rentenerhöhung 2024 noch nicht fest. Es sind daher alles nur Annahmen und Schätzungen, die noch keine belegbare Beweiskraft haben, um eine tatsächliche Erhöhung der Renten vorhersagen können.
Carolin-Jana Klose ist seit 2023 Autorin bei Gegen-Hartz.de. Carolin hat Pädagogik studiert und ist hauptberuflich in der Gesundheitsprävention tätig. Ihre Expertise liegt im Sozialrecht, Gesundheitsprävention sowie bei gesellschaftspolitischen Themen. Sie ist aktiv in der Erwerbslosenberatung und engagiert sich politisch für Armutsbetroffene.
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