Hartz IV: Paare dürfen schon bald größere Wohnungen beziehen

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Die Sozialsenatorin von Berlin hat einen Plan. Paare die im Hartz IV-Bezug leben, sollen bald einen Anspruch auf eine größere Wohnung haben. Momentan müssen von knapp 300.000 Bedarfsgemeinschaften 80.000 einen Teil der Mietkosten selbst tragen.

Mehr Wohnraum für ein Pärchen

Derzeit dürfen Paare in Berlin eine 60 qm Wohnung beziehen. Die derzeitige Bruttokaltmiete beträgt für solch eine Wohnung derzeit ca. 480,00 EUR. Übersteigen die Mietkosten diesen Betrag, zahlt das Jobcenter nur die angemessene Miete, nämlich die 472,20 EUR. Die zusätzlichen Kosten muss das Paar dann aus dem sowieso schon knapp bemessenen Regelsatz zahlen. Ein Umzug lohnt sich meistens nicht, denn es gibt so gut wie keine Wohnungen in Berlin, die den Kostenvorstellungen des Jobcenters gerecht werden.

5 qm mehr ab Juli 2019

Da Hartz IV die Grundsicherung darstellt, ist es nicht tragbar, dass Hartz IV-Bezieher dauerhaft einen Teil der Miete aus dem Regelsatz zahlen müssen. Dieser ist nämlich für andere Ausgaben vorgesehen. Aus diesem Grund sollen Hartz IV-Paare ab Mitte 2019 einen Anspruch auf eine 65 qm Wohnung haben. Diese 5 zusätzlichen Quadratmeter bedeutet auch eine höhere Bruttokaltmiete.

Abwanderung soll verhindert werden

Weiteres Ziel dieser Anhebung der Wohnungsgröße ist, eine Abwanderung von Hartz IV-Beziehern zu verhindern. Seit mehreren Jahren steigen nämlich die Mietpreise in Berlin. Damit Hartz IV-Bezieher nicht aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden, muss daher die Angemessenheitsgrenze für Wohnkosten angehoben werden.

Berlin als Vorbild?

Berlin könnte hier als Vorbild für andere Städte fungieren. Bereits mit anderen Maßnahmen hatte Berlin versucht die Situation von Hartz IV-Beziehern zu verbessern. Die Regelsätze und Härtefall-Aufschläge wurden bereits erhöht. Weiterhin werden die Jobcenter in Zukunft die Mitgliedschaften in Mietvereinen übernehmen.

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