Anstieg der Ausgaben für Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante gestiegen
Laut einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Ein-Euro-Jobs drastisch gesunken. Allerdings sind die Ausgaben laut einer Berechnung des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe massiv gestiegen. Eine offensichtliche Diskrepanz.
Immer weniger Ein-Euro-Jobber
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit werden immer seltener sog. Ein-Euro-Jobs an Hartz IV Beziehende vermittelt. Gab es noch 2006 836.333 Ein-Euro-Jobber, so ist der Zahl in 2018 auf 183.703 gesunken. Von Beginn an propagierte die BA, dass die Ein-Euro-Jobs eine Brücke in den regulären Arbeitsmarkt darstellen.
Ein-Euro-Jobs verlängern Hartz IV Bezug
Allerdings musste selbst das BA eigene Forschungsinstitut IAB feststellen, dass Ein-Euro-Jobs nicht die erhoffte Wirkung entfalten. Oft werden die Betroffenen als billige Arbeitskräfte eingesetzt, ohne dass im Anschluss ein reguläres Arbeitsverhältnis geschlossen wird. Im Gegenteil, Ein-Euro-Jobs verlängern sogar den Hartz IV Bezug.
Weniger Arbeitsgelegenheiten, mehr Ausgaben
Obwohl die Zahl der Ein-Euro-Jobber gesunken ist, sind die Ausgaben für Ein-Euro-Jobs” (Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante), bis Ende 2019 auf 306,7 Millionen Euro gestiegen und erreichten laut dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe den höchsten Stand seit 2013 (12-Monatssummen ohne die Ausgaben für das weiter gezahlte Arbeitslosengeld II einschließlich Kosten der Unterkunft und Heizung). (Grafik: Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe)
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