Hartz IV: Kinderarmut ist alarmierend

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Kinderarmut ist alarmierend!
Ein Leserbrief von Evelin Hohnwald

In der Nordhäuser Tafel und in der Suppenküche ist deutlich zu spüren,dass sich die Hifebedürftigkeit der Südharzer zigfach erhöht hat. Es ist einfach nicht zu glauben, denn wir leben in einen Land des Überflusses. Da dürfte es nicht sein,dass Eltern aus finanziellen Gründen ihren Kindern nicht ausreichend zu Essen geben können, nur weil sie von Hartz IV betroffen sind und keine Arbeitschancen in Aussicht stehen. Was wäre,wenn es in vielen Städten nicht die Tafeln und Suppenküchen gäbe?

Ich habe davon gehört, dass bundesweit noch 150 Suppenküchen nötig wären,damit alle Kinder am Tag ein heißes Essen erhalten.Diese Meldung hat mich entsetzt.Sicher fragen sich jetzt manche,warum denn die Mütter nicht kochen. Es ist einfach so,dass sich die Eltern die Einkäufe und übervollen Regale nicht mehr zumuten wollen und das sie resignieren. Durch zahlreiche Enttäuschungen entmutigt haben sie aufgegeben und mit der Zukunft abgeschlossen. Die Kinder müssen darunter leiden. Sie wissen nicht, warum Mutti und Vati plötzlich nur noch trinken und starr vor der Glotze hocken. Es wäre mein Wunsch,dass diese Kinder eine Chance erhalten. Wir dürfen nicht wegsehen. Kinder sind unsere Zukunft. Wir können nicht zulassen,dass diese Mädchen und Jungen so leben wie wir jetzt. Wenn wir uns nicht rühren, dann sind diese Kinder die Hartz-IV-Empfänger von morgen. Wir Wir müssen zusammen halten und unseren Protest offenbaren. Darum bitte ich: Südharzer, kommt am 8. Januar zur Demonstration. Ich stelle mich dorthin,weil ich einen Sohn habe und mir wünsche,dass es ihn einmal besser geht. Er ist mein ganzer Stolz – und ich denke, so fühlen alle Mütter. Als ich diesen Text heute laß standen mir die Tränen in den Augen und ich verstehe nicht das wir nicht aufstehen und gegen diese Mißstände etwas unternehmen. Allein wegen unseren Kindern, die unsere Zukunft sind und auch eine sichere Zukunft verdient haben. (12.01.07)

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