10.000 Protestpostkarten gegen Rente mit 67
"Die Protestpostkartenaktion der Volkssolidarität gegen die Rente mit 67 hat ein breites Echo innerhalb und außerhalb des Verbandes gefunden. Mitglieder und Mitarbeiter sowie weitere Bürger aus dem gesamten Bundesgebiet haben damit gegenüber der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ihren Protest gegen die Rentenpolitik artikuliert. Wir schätzen, dass mehr als 80.000 Postkarten an die Bundeskanzlerin geschickt wurden." Das erklärte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Dr. Bernd Niederland, am Freitag in Berlin zum Abschluss der Ende Januar gestarteten Aktion.
Eine direkte Reaktion aus dem Bundeskanzleramt sei bisher nicht bekannt, so Niederland. Aber sicher sei, dass die zehntausenden Postkarten in Bundeskanzleramt ankamen und dort wahrgenommen wurden. "Den politisch Verantwortlichen bis hin zur Bundeskanzlerin wurde damit deutlich gemacht, dass die Mitglieder der Volkssolidarität und viele andere Bürger die gegenwärtige Renten- und Sozialpolitik nicht widerspruchslos hinnehmen."
Das verdeutliche der Text auf der Postkarte: "Lebensqualität für heutige und künftige Rentner sichern! Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, die Rentner haben in den letzten Jahren viele finanzielle Opfer gebracht. Seit 2003 wurden die Renten nicht mehr an die Preisentwicklung angepasst. Wohn- und Lebenshaltungskosten steigen trotzdem weiter. Höhere Mehrwertsteuer und wachsende Gesundheitskosten entwerten die Kaufkraft der Renten zusätzlich. Für 2007 und 2008 sind weitere Renten-»Nullrunden« vorgesehen. Gegen diese Politik protestiere ich ganz entschieden. Beenden Sie diesen Kurs, der nicht nur zu Lasten der älteren Generation geht. Er schadet zunehmend auch den Jungen. Denn die Rente mit 67 löst kein Problem der Rentenversicherung. Sie verschärft nur die Konkurrenz von Jung und Alt auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig planen Sie schon jetzt, dass die Renten auch nach 2010 nur geringfügig steigen sollen, also auch für die künftigen Rentner. Dazu sage ich nein! Die
gesetzliche Rente darf nicht auf Sozialhilfeniveau absinken. Stoppen Sie diesen unsozialen Kurs und sorgen Sie wieder für mehr soziale Gerechtigkeit. Unser Land ist reich genug, um für alle Menschen ein menschenwürdiges Leben im Alter zu sichern. Dafür sollten Sie die Weichen stellen!" (Volkssolidarität, 09.03.07)
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