Verein verteilt Energiepauschalen an Hartz IV Beziehende

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Der Verein “Sanktionfrei e.V.” hat im Rahmen der “Unterstützungskampagne für Hartz-IV-Betroffene hoher Energiekosten” eine Umverteilungsaktion gestartet. Unterstützt werden Betroffene, die mit hohen Stromnachzahlungen zu kämpfen haben. Sie sollen finanziell entlastet werden.

Hohe Lebensmittel- und Strompreise

Viele Menschen in Deutschland, die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind, haben derzeit mit den steigenden Grundhaltungskosten zu kämpfen. Die Inflation liegt derzeit bei rund 8 Prozent, die Preise für Strom und Heizung sind geradezu explosionsartig gestiegen.

Weil aber der im Hartz IV Regelsatz enthaltene Stromanteil viel zu niedrig bemessen ist, müssen Nachzahlungen aus der eigenen Tache gezahlt werden.

Armutsbetroffene haben jedoch kein Extra-Geld zur Verfügung, um die Inflationskosten zu stemmen. Deshalb stellt sich die Frage nach dem Wie? In Folge verschulden sich mmer mehr Haushalte. Mahnungen, Mahngebühren und Stromsperren drohen.

Bundesregierung verteilt Energiepauschale nach dem Gießkannenprinzip

Mit der sogenannten Energiepauschale will die Ampel-Koalition einen Ausgleich schaffen und überweist an alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen pauschal 300 Euro. Dabei wird per “Gießkannenprinzip” einfach an alle Bundesbürger die Energiepreispauschale gezahlt, egal ob Vorstandsmitglied, Einkommens-Millionär oder Geringverdiener.

Hartz IV Betroffene gehen leer aus

Noch viel schlimmer aber ist: Menschen, die es mit am dringendsten brauchen, gehen komplett leer aus. Das sind Hartz IV Beziehende, Menschen in Grundsicherung, Rentner/innen, Studierende usw.

Verein ruft zur Umverteilungsaktion auf

Der Verein “Sanktionsfrei” ruft deshalb alle Menschen dazu auf, ihre Energiepreispauschale Menschen zur Verfügung zu stellen, die auf die Zahlung tatsächlich angewiesen sind.

“Du hast die Energiepauschale ausgezahlt bekommen und denkst, dass andere sie besser gebrauchen könnten? Dann lass uns zusammen nachholen, was die Bundesregierung verbockt hat: Verteil mit uns die Energiepauschale zielgenau an einkommensschwache Haushalte um”, lautet der Aufruf der Initiative.

Jeder Euro zählt

Es müssen und sollen nicht gleich 300 Euro sein, die gespendet werden. “Jeden Euro, den wir mit dem Betreff Umverteilung gespendet bekommen, nutzen wir, um Stromnachzahlungen von Menschen in Grundsicherung auszugleichen”, erläutert Sanktionsfrei. Mit dem Geld können Stromsperren und Überschuldung bei Menschen, die ohnehin nichts haben, ausgeglichen werden.

Das Spendenkonto lautet:
Kontoinhaber: Sanktionsfrei e.V.
IBAN: DE53430609671181458700
BIC: GENODEM1GLS
Betreff: Umverteilung
oder via Paypal hier!

Auch die Redaktion “Gegen-Hartz” hat bereits eine Energiepreispauschale gespendet!

Hier können Hartz IV Betroffene Hilfe bekommen

“Alle, die aktuell im Bezug von Leistungen der Grundsicherung sind und mit einer Stromnachzahlung zu kämpfen haben, können eine Mail an info@sanktionsfrei.de schreiben, um Hilfe zu erhalten”, berichtet der Verein Sanktionsfrei.

Alle Mails, die den Verein erreichen, werden nach und nach abgearbeitet. Solange Geld im Solidartopf ist, werden so gemeldete Stromnachzahlungen ausgeglichen.

Wird die Zahlung als Einkommen bei Hartz IV angerechnet?

Die Zahlung wird unter Anwendung des “Tafelparagraphen” §11a (4) SGB II geleistet. Dieser berechtigt Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege dazu, existenzsichernde Zahlungen an Bedürftige zu leisten, die nicht als Einkommen zählen. Somit darf das Jobcenter die Zahlung nicht als Einkommen werten.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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