VdK warnt vor Debatte über Rentengarantie
Mascher: "Kaufkraftverluste bei den Rentnern stoppen"
Der Sozialverband VdK warnt davor, angesichts der negativen Lohn- und Gehaltsentwicklung im ersten Halbjahr 2009 die Rentengarantie der Bundesregierung in Frage zu stellen.
VdK-Präsidentin Ulrike Mascher erklärte heute in Berlin: "Der Schutzschirm für Rentner ist wichtig und richtig. Die Rentenschutzklausel verhindert, dass eine arbeitsmarktpolitisch sinnvolle Maßnahme, wie die Ausdehnung der Kurzarbeit, zu Lasten der Rentnerinnen und Rentner geht. Rentenkürzungen sind unzumutbar, zumal die Rentnerinnen und Rentner durch drei Nullrunden 2004, 2005 und 2006 sowie zwei Mini-Anpassungen 2007 und 2008 einen Kaufkraftverlust von 8,5 Prozent zu verkraften hatten."
Die für die Berechnung der Rentenanpassung maßgeblichen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Bruttolöhne sind im ersten Halbjahr 2009 um 0,4 Prozent gesunken. Würde sich der Trend fortsetzen, müssten 2010 die Renten gekürzt werden. Die neue Rentengarantie der Bundesregierung schließt eine solche Kürzung aus.
"Um die Rentner in Zukunft an dem erwünschten wirtschaftlichen Aufschwung auch wieder teilhaben zu lassen, müssen die Rentenkürzungsfaktoren – wie der Riester-, der Nachhaltigkeits- und der Ausgleichsfaktor – abgeschafft werden", erklärte die VdK-Chefin. Mascher: "Ohne die Beseitigung der Kürzungsfaktoren drohen den Rentnerinnen und Rentnern in den nächsten Jahren wieder zahlreiche Nullrunden."
Mascher warnte auch davor, Jung und Alt gegeneinander auszuspielen: "Vielen ist gar nicht bewusst, dass alles, was man den heutigen Rentnern wegnimmt, auch den künftigen Rentnern fehlt." (Michael Pausder, 07.09.2009)
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