Umfrage: Mehrheit würde mit Hartz IV Regelsatz nicht auskommen

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Laut einer aktuellen Umfrage geht die Mehrheit der Bundesbürger davon aus, dass die Hartz IV Regelsätze zu niedrig bemessen sind, um einen Monat “über die Runden” zu kommen. Der Paritätische Gesamtverband erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach höheren Regelleistungen.

4 von 5 glauben nicht, dass die Hartz IV Regelleistungen ausreichen

Vier von fünf Bundesdeutschen gehen davon aus, dass man nicht mit den Hartz IV Sätzen leben könne. Das ergeht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbandes. Der Eckregelsatz beträgt derzeit 432 Euro. Die Mehrheit der Befragten veranschlagt 728 Euro für die Lebenshaltungskosten eines Singles ohne Wohnkosten. Das ist allerdings 70 Prozent mehr als der derzeit gültige Regelsatz.

Nur 150 EUR für Ernährung

In den Regelleistungen sind 150 EUR pro Monat für Essen und Trinken eines alleinstehenden Erwachsenen vorgesehen. Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit einem solchen Satz auskommen würden. Im Durchschnitt gehen die meisten Deutschen davon aus, dass man mindestens doppelt so viel Geld benötigt, um sich ausreichend ernähren zu können. Die Forschungsinstitut hatte 1000 Menschen Anfang März 2020 repräsentativ befragt.

Forderung nach höheren Regelsätzen erneuert

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Ulrich Schneider, betonte bei Vorstellung der Studie, dass mittlerweile 30 Sozial- und Verbraucherverbände eine Erhöhung von mindestens 100 EUR fordern. Zudem solle eine Einmalzahlung von 200 EUR als Pandemie-Auszahlung den über 4 Millionen Hartz IV Beziehenden helfen. Der Bundestag hatte zuletzt einen Antrag der Grünen in einer Mehrheit abgelehnt. Im Bundesrat konnte ebenfalls keine Mehrheit erreicht werden. Der Antrag des Berliner Senats wurden in einen Ausschuss verwiesen.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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