Rente: Viele Rentner bekommen schon im Juni die Rentenerhöhung

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Die Deutsche Rentenversicherung informiert: „Renten, die bereits vor April 2004 begonnen haben, und Hinterbliebenenrenten, die nahtlos an eine solche Rente anschließen, werden monatlich im Voraus gezahlt.”

Im Februar spät, im März früh

Weiter heißt es bei der Rentenkasse: „Auszahlungstag ist dann der letzte Bankarbeitstag des Vormonats, für den die Rente zu zahlen ist.“

In diesem Jahr war aus diesem Grund die Rente im Februar außergewöhnlich spät auf den Konten, im März so früh wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Auch die Julirente wird dieses Jahr früh überwiesen, nämlich für die Rentner vor April 2002 bereits Ende Juli.

Warum kommt die Junirente so früh?

In diesem Jahr ist der 30. Juni ein Sonntag, und der 29. Juni als Samstag ebenfalls kein Bankarbeitstag. Deswegen wird die Rente bereits am Freitag, den 28. Juni ausgezahlt, und damit so früh wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Im Juli kommt die Rentenerhöhung

Nicht nur kommt im Juni die Rente früh auf das Konto, sondern ab Juli 2024 werden bundesweit die Renten erhöht – und zwar um 4,57 Prozent. Das ist nicht nur ein ordentlicher Anstieg, er liegt nach Jahren auch wieder klar über der Inflation. Es steigt also nicht nur die Rente, sondern auch die reale Kaufkraft.

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In den letzten Jahren sank die Kaufkraft trotz erhöhter Rente

In den Jahren von 2014 bis 2020 wurde die Rente meist stärker erhöht als die Inflation. 2022 und 2023 wurden die Renten zwar deutlich angehoben, doch die Inflation stieg noch stärker, so dass die Rentner trotz Erhöhung an Kaufkraft verloren.

Unterm Strich steigt jetzt die Kaufkraft

Dieses Jahr sieht das anders aus, denn einer Rentenerhöhung um 4,57 Prozent steht ein erwarteter Anstieg der Preise im 2,8 Prozent entgegen. Unterm Strich bedeutet das eine Steigerung der Kaufkraft um 1,77 Prozent.

Wie wird die Rente berechnet?

Bei der Rente gibt es keinen einfachen Inflationsausgleich, mit dem die Regierung eingreifen könnte. Das Bundessozialgesetz schreibt für die gesetzlichen Renten eine (nicht unkomplizierte) Berechnung vor.

In diese fließt die Entwicklung aller Bruttolöhne- und gehälter der Arbeitnehmer ein. Dann kommen als zweiter Faktor Änderungen im Beitragssatz der allgemeinen Rentenversicherung dazu. Der dritte Aspekt ist der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor. Dieser bezeichnet die Menge der Rentenbezieher gegenüber denen, die Rentenbeiträge einzahlen.

Wieviel höher wird die Rente?

Für durchschnittliche Rentner liegt der monatliche Anstieg bei rund 60-80 Euro. 1000 Euro Rente bedeuten 47,57 Euro mehr, bei 1.500 Euro sind es 68,55 Euro. Allerdings müssen auch auf dieses Mehr an Rente Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung bezahlt werden.

Wer im voraus Rente bezieht bekommt die Erhöhung früher

Der Juli bringt also für diejenigen, die schon vor April 2004 in Rente waren, die Rente nicht nur früh in den Geldbeutel, sondern sie erhalten auch bereits Ende Juni ihrer Rentenerhöhung. Wer hingegen nach dem April 2004 in Rente ging und seine Rente nachträglich für den jeweiligen Monat bekommt, muss noch bis Ende Juli auf die erhöhte Rente warten.

Sie erhalten dann indessen nicht weniger Rente, sondern müssen lediglich einige Wochen länger warten.