Noch immer zu wenig Lehrstellen

Lesedauer < 1 Minute

Bundesagentur für Arbeit rät zu mehr "Flexiblität" und nennt die Lage am Lehrstellenmarkt etwas entspannter als im vergangenen Jahr, jedoch nach wie vor ernst.

Am Lehrstellenmarkt hat sich kaum etwas verändert. Die Angebote für Ausbildungsplätze stagnieren weiterhin und haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Es gibt noch immer zu wenige Lehrstellen. Derzeit fehlen 210.000 Ausbildungsplätze. Im vergangenen Jahr, im April 2006 fehlten rund 215.000 Lehrstellen. Insgesamt haben rund 50.000 junge Menschen im Berichtszeitraum 2006 keinen Ausbildungsplatz gefunden. BA- Vorstandsmitgleid, Raimund Becker weiß angesichts dieser Zahlen keinen besseren Rat, als "mehr Flexiblität" von den jungen Menschen zu fordern. So riet er den Ausbildungsplatz- Suchenden in der Wochenendzeitung "Bild am Sonntag": "Manchmal muss man sich eben von seinem Traumberuf lösen, um doch eine Lehrstelle zu finden". Dennoch sieht auch Becker die Lage am Ausbildungsmarkt als ernst an: "Im Moment sind mehr als die Hälfte der Bewerber junge Leute, die schon mindestens ein Jahr auf eine Lehrstelle warten."

Die Politik bleibt weiterhin bei ihren Appellen an die Unternehmen. So sagte die Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), dass die Unternehmen die gute Konjunktur nutzen sollte, um mehr Ausbildungsplätze anzubieten. Schavan: "Die positive Konjunkturentwicklung zeigt zunehmend auch Wirkung am Beschäftigungsmarkt. Jetzt sind die Unternehmen gefordert, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen." (19.05.07)