Krankenkasse: Erwerbslosigkeit lässt Medikamentenverbrauch ansteigen
27.07.2011
Laut einer Auswertung der Techniker-Krankenkasse (TK) werden Arbeitslosen im Vergleich zu Berufstätigen erheblich mehr Medikamente ärztlich verordnet.
Demnach wurden im Schnitt an 254 Tagen im Jahre 2010 Erwerbslosen Arzneimittel verordnet. Damit war der Medikamentenkonsum von Erwerbslosen laut des Gesundheitsreports der TK- Krankenkasse mit Abstand vor allen anderen Berufsgruppen. Laut des Gesundheitsmagazins „Heilpraxisnet.de“ wurden „Erwerbslosen im Jahr 2010 Medikamente für durchschnittlich 254 Tage des Jahres verschrieben, wohingegen die am stärksten belastetet Berufsgruppe der Ordnungs- und Sicherheitsberufe lediglich auf 197 Tagesdosen kam“. Berufstätige bekamen im Schnitt an 182 Tagen Arzneien verordnet. Deutlich darunter lagen Medien- und Geisteswissenschaftler, die mit 154 verordneten Tagesdosen am wenigsten Medikamente verabreicht bekamen bzw. einnahmen.
Hohes Krankheitsrisiko für Arbeitslose
Nach Ansicht der Sprecherin der Krankenkasse sei der hohe Arzneimittelkonsum ein Anzeichen dafür, dass Arbeitslosigkeit das Erkrankungsrisiko signifikant erhöht. Die Gesundheit hänge damit nicht nur von den Belastungen am Arbeitsplatz ab, sondern auch vom psychisch emotionalen Befinden, erläuterte Gudrun Ahlers. Auffällig war auch, dass nicht nur der Medikamentenverbrauch bei Arbeitslosen am Höchsten, sondern auch die Anzahl der Arztkontakte im oberen Bereich angesiedelt war. (sb)
Bildnachweis: Rainer Sturm / pixelio.de
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