Ältere Erwerbslose in der Hartz IV-Falle

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19.06.2016

In Deutschland sinkt die Zahl der Arbeitslosen, verglichen mit den anderen Ländern der EU. Die Quote der Langzeitarbeitslosen ist von 3,7 % 2008 auf 1,9 % 2015 gesunken. So meldet eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Doch alte Erwerbslose haben kaum etwas von der steigenden Beschäftigung.

50 % der 22 Millionen Erwerbslosen in der EU ist länger als ein Jahr ohne Arbeit, 30 % mehr als zwei Jahre. 17,7 % der Griechen sind seit langer Zeit ohne Arbeit, 10,8 % der Spanier und 10,4 % der Kroaten. In Dänemark, Schweden, Großbritannien und Luxemburg sind es weniger als 1,6 % der Staatsbürger.

Zwar sinkt in Deutschland insgesamt die Zahl der Erwerbslosen, doch immerhin jeder dritte ohne Arbeit ist seit langer Zeit vom Jobcenter abhängig.

Viele dieser Langzeitarbeitslosen sind alt. Jeder vierte ist über 55 Jahre. 2 von 3 Langzeitarbeitslosen finden seit mehr als zwei Jahren keinen Job. Eindeutig sinkt die Chance, eine Stelle zu bekommen mit zunehmendem Alter.

Alte Langzeitarbeitslose sind außerdem sozial häufig isolierter als junge Erwerbslose. Sie bräuchten eine spezielle Förderung, so die Bertelsmann Stiftung, also einen „sozialen Arbeitsmarkt“, in dem es auch darum ginge, sie wieder in das soziale Leben der Gesellschaft zu integrieren. (ua)

Bild: sframe – fotolia

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