Studie: Bedingungsloses Grundeinkommen wäre finanzierbar

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In einer wegweisenden Entwicklung zeigte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine volkswirtschaftliche Mikrosimulation, die verdeutlicht, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland finanziell realisierbar ist.

Mikrosimulation zeigte: Bedingungsloses Grundeinkommen wäre machbar

In einer Entwicklung auf dem Gebiet der Sozialpolitik hat eine volkswirtschaftliche Mikrosimulation des renommierten Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) in Deutschland finanziell umsetzbar wäre.

Die Simulation zeigt, dass ein monatliches Grundeinkommen von 1.200 Euro pro Person möglich wäre. Diese Nachricht könnte weitreichende Auswirkungen auf die Diskussion um soziale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität haben.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass 83% der deutschen Bevölkerung durch ein über Steuerausgleich finanziertes BGE finanzielle Vorteile im Vergleich zur aktuellen Situation hätten.

Diese positiven Zahlen haben die gemeinnützige Organisation ‘Mein Grundeinkommen’ dazu veranlasst, einen interaktiven Modellkonfigurator zu entwickeln. Dieser erlaubt es der Öffentlichkeit, verschiedene Steuervarianten zu simulieren und in den Dialog über die praktische Umsetzung eines solchen Grundeinkommens einzusteigen.

Unvoreingenommen an die Frage der Finanzierbarkeit herangegangen

Michael Bohmeyer, Initiator und Projektentwickler von ‘Mein Grundeinkommen’, betonte: “Wir haben uns fast ein Jahrzehnt lang mit dem Konzept des Grundeinkommens beschäftigt und glauben fest daran, dass es ein Instrument für eine fairere und krisenresistente Welt sein kann. Dennoch sind wir unvoreingenommen an die Frage der Finanzierbarkeit herangegangen. Diese Ergebnisse bestärken uns in unserer Überzeugung. Jetzt sind wir gespannt darauf, wie der Grundeinkommenskonfigurator genutzt wird und welche wichtigen Debatten daraus entstehen werden.”

In den kommenden Wochen plant ‘Mein Grundeinkommen’ die Präsentation von vier konkreten Steuerreformmodellen zur Online-Abstimmung.

Darüber hinaus wird auf dem “Kongress der Gesellschaft” am 23. September 2023 eine breite Palette von Perspektiven zum Thema Grundeinkommen vorgestellt.

Miriam Witz, Projektentwicklerin bei ‘Mein Grundeinkommen’, erklärte: “Unsere Organisation strebt nach kontinuierlicher Weiterentwicklung und dem Sammeln neuer Erkenntnisse darüber, wie ein Grundeinkommen sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene wirken kann. In den kommenden Wochen werden wir intensive Diskussionen führen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse unserer Abstimmung und darauf, welche Schlussfolgerungen wir auf dem Kongress der Gesellschaft ziehen werden.”

Zwei Grundeinkommen-Modelle werden verlost

Angesichts dieser wegweisenden Ergebnisse wird ‘Mein Grundeinkommen’ künftig zwei verschiedene Grundeinkommens-Modelle anbieten. Das bisherige Modell, bei dem Gewinnerinnen und Gewinner ein Jahr lang 1.000 Euro pro Monat erhalten, wird nun als “Utopisches Grundeinkommen” bezeichnet.

Zusätzlich wird die Variante “Realistisches Grundeinkommen” eingeführt. Hier erhalten Gewinnerinnen für einen Zeitraum von drei Jahren ein Grundeinkommen von bis zu 1.200 Euro, abhängig von ihrem übrigen Einkommen. Diese differenzierte Herangehensweise spiegelt die Vielfalt der wirtschaftlichen Situationen wider, denen Menschen in der heutigen Gesellschaft gegenüberstehen.

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