Statt Hartz IV 5 Jahre Sozialnotversicherung?

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Soziologieprofessor Dr. Dr. Gunnar Heinsohn fordert eine zeitliche Begrenzung von Sozialleistungen und untermalt seine Forderungen mit Demografischen Thesen

Es scheint salonfรคhig zu sein, sich in radikalen Hartz IV-Kรผrzungs-Forderungen รผberbieten zu wollen. So "normal", dass in der FAZ die Errungenschaften eines demokratischen Sozialstaates mit einer extremen Verwertungslogik grundsรคtzlich in Frage gestellt werden kรถnnen. Soziologieprofessor Gunnar Heinsohn forderte in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) die Sozialleistungen wie Hartz IV auf fรผnf Jahre zu begrenzen. Zur Untermalung seiner Forderung nannte der Soziologieprofessor, viele Menschen wรผrden sich dauerhaft in Hartz IV einrichten und Zuwanderer wรผrden aus diesem Grund nach Deutschland kommen. Frauen in der Unterschicht wรผrden ihre Kinder als "Kapital" sehen. So schrieb Heinsohn in der FAZ: "Solange die Regierung das Recht auf Kinder als Recht auf beliebig viel รถffentlich zu finanzierenden Nachwuchs auslegt, werden Frauen der Unterschicht ihre Schwangerschaften als Kapital ansehen." Der einzige Weg sei "eine Reform hin zu einer Sozialnotversicherung mit einer Begrenzung der Auszahlungen auf fรผnf Jahre statt lebenslanger Alimentierung". SchlieรŸlich wรผrde man in Amerika ebenfalls so verfahren.

Treffend hierzu der scharfe Kommentar von Rudolf Stumberger im Online Magazins "TelePolis": "Es ist hemmungslos, was Vertreter einer neuen Rassen- und Klassenhygiene sich trauen, in Deutschland รถffentlich von sich zu geben. Hartz IV-Empfรคnger und ihre Familien spielen inzwischen die Rolle einer Bevรถlkerungsgruppe, auf die man mittlerweile anscheinend ungestraft verbal einschlagen und ihr die Lebensgrundlage absprechen kann." (16.03.2010)