Sozialverband SoVD fordert Soziales 100-Tage-Programm von neuer Regierung

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Die Ergebnisse der Bundestagswahl stehen fest, die Koalitionsverhandlungen sind in vollem Gange. Nach einer sozialen Wende sieht es bisher nicht aus. Der Sozialverband SoVD hat jetzt einen Forderungskatalog fรผr ein Soziales 100-Tage-Programm an die kรผnftige Bundesregierung verรถffentlicht.

SoVD fordert Soziales Sofortprogramm von kรผnftiger Bundesregierung

Der Sozialverband hat angesicht vieler drรคngender Probleme in der Sozialpolitik einen Forderungskatalog fรผr SofortmaรŸnahmen an die kรผnftige Bundesregierung formuliert. Darin identifziert der Verband 13 Bereiche, in denen dringend Handlungsbedarf besteht, um den krisengeschรผttelten Sozialstaat zukunftsfest zu machen:

  1. Mindestlohn auf 13 Euro anheben
  2. Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut einfรผhren
  3. Pflegeeigenanteile deckeln
  4. Kaufkraftverluste der Pflegeversicherungsleistungen ausgleichen
  5. Soziales Wohnungsbauprogramm fรผr bezahlbaren Wohnraum
  6. Beschรคftigungsprogramm fรผr Menschen mit Schwerbehinderungen starten
  7. Mit hรถherer Ausgleichsabgabe die Einstellung von Menschen mit Behinderungen fรถrdern
  8. Streichung der Einkommensprรผfung bei der Grundrente
  9. Zuzahlungen bei Zahnersatz und Arzneimitteln beseitigen
  10. Zugang zu Grundsicherung erleichtern
  11. Erwerbsminderungsrenten fรผr alle verbessern
  12. Elternfreistellung rund um die Geburt eines Kindes einfรผhren
  13. Krisenlasten durch Vermรถgensabgabe fair finanzieren

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SoVD sieht massiven handlungsbedarf bei neuer Bundesregierung bei Sozialpolitik und Hartz IV

โ€žRiesige Aufgaben liegen vor der neuen, noch zu bildenden Bundesregierung. Deshalb darf das jetzt nicht zur Hรคngepartie werden. Die Verantwortlichen mรผssen mรถglichst schnell die Weichen stellen. Denn die Inhalte des Bundestagswahlkampfes und auch das Wahlergebnis haben gezeigt, dass die Spaltung unserer Gesellschaft weiter voranschreitetโ€œ, mahnte SoVD-Prรคsident Adolf Bauer. In der Corona-pandemie seien die Systemfehler deutlicher denn je zutage getreten. Die Kostenbewรคltigung dรผrfe jetzt nicht zu Lasten der ร„rmsten im Lande erfolgen.