Die Höhe der Rente bemisst sich nach den Entgeltpunkten, die die Rentenversicherung anerkennt. Hinzu kommt ein sogenannter Zugangsfaktor, ein Rentenfaktor und der derzeitig gültige Rentenwert. Aus diesen vier Faktoren wird ihre Rente berechnet.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Entgeltpunkte?
Entgeltpunkte sind das, was der Name sagt. Jeder dieser Punkte hat einen bestimmten Geldwert. Die Summe dieser Punkte entscheidet dann darüber, wie hoch die Rente ist. Damit stellen Entgeltpunkte für die Rente einen entscheidenden Faktor dar.
Wie werden die Entgeltpunkte berechnet?
Die Rentenkasse vergleicht während der Versicherungszeit den Lohn / das Gehalt eines zukünftigen Rentners mit dem durchschnittlichen Verdienst aller Versicherten in Deutschland.
Durchschnitt bedeutet einen Entgeltpunkt
Ein anderes Wort für Entgeltpunkt ist Rentenpunkt. Liegt dieses Gehalt jetzt exakt auf dem Durchschnitt, dann gibt es einen Rentenpunkt. Liegt es darunter, gibt es weniger als einen Rentenpunkt, gibt es mehr, dann gibt es mehr als einen Entgeltpunkt.
Alle Anrechnungszeiten bekommen Entgeltpunkte
Diese Entgeltpunkte gelten nicht nur für erwerbstätige Versicherte, sondern auch diejenigen, deren Beschäftigungen angerechnet werden, und die in bestimmten Zeiten keine Rentenbeiträge leisten können, erhalten die Rentenpunkte.
Das gilt zum Beispiel für Zeiten, in denen Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt werden.
Was ist der Rentenwert?
Ein Entgeltpunkt wird als Rentenwert bezeichnet, und damit lässt sich die Gesamtrente errechnen. 2024 liegt dieser Rentenwert bei 37,60 Euro, und das im Osten wie im Westen.
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Der Rentenfaktor
Der Rentenfaktor richtet sich nach der Art der Rente, Den höchsten Rentenfaktor haben Altersrenten, volle Erwerbsminderungsrenten und Erziehungsrenten mit 1,0. Dann folgen Witwen- und Witwerrenten mit 0,55 oder 0,6 Punkten, danach kommen Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung mit 0,5 Punkten, und zum Schluß Vollwaisenrenten mit 0,2 sowie Halbwaisenrenten mit 0,1 Punkten.
Der Zugangsfaktor
Außerdem gibt es noch den Zugangsfaktor. Dieser richtet sich nach den Abschlägen und Zuschlägen, die jemand auf seine Rente erhält. Wer als langjährig Versicherter vorzeitig in Rente geht, erhält zum Beispiel 0,3 Prozent Abschläge pro Monat.
Wer über das Regelalter hinaus arbeitet, bekommt hingegen Zuschläge. Wer regulär in Rente geht hat einen Wert von 1,0.
Wie berechnet sich die Rente?
Die Höhe der Rente ergibt sich aus der Multiplikation der vier Werte. Nehmen wir jemand, der zur Regelalterszeit in die Altersrente geht (Zugangsfaktor 1) und eine reguläre Altersrente bezieht (Rentenfaktor 1). Dieser jemand hat, sagen wir, 45 Rentenpunkte gesammelt mit einem aktuellen Rentenwert von 37,60 Euro.
Wir rechnen 1 mal 1 mal 45 mal 37,60. Die Rente beträgt 1.692 Euro.
Können Sie die Entgeltpunkte erhöhen?
Wenn Sie zuwenig Pflichtbeiträge leisten konnten, und wenn Sie wollen, dass die Rente höher ausfällt, dann können Sie auch Entgeltpunkte kaufen. Dafür zahlen Sie freiwillige Beiträge in die Rentenkasse ein.
Um Rentenpunkte zu kaufen, müssen Sie mindestens 50 Jahre alt sein.
Dr. Utz Anhalt ist Buchautor, Publizist und Historiker. 2000 schloss er ein Magister Artium (M.A.) in Geschichte und Politik an der Universität Hannover ab. Seine Schwerpunkte liegen im Sozialrecht, Sozialpolitik und Naturwissenschaften. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Dokumentationen für ZDF , History Channel, Pro7, NTV, MTV, Sat1.