Schon wieder Tod durch Hartz IV

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Eine Frau verbrannte, weil sie ihre Stromrechnung nicht bezahlen konnte

Erneut muss die Frage gestellt werden, ob ein Mensch durch die Folgen von Hartz IV ums Leben gekommen ist. Am Montagmorgen ist eine 50 jährige Frau gestorben, weil sie ihre Stromrechnung nicht bezahlen konnte und von den Stromversorgern gesperrt worden ist. Nach Angaben der Gemeinde Neumarkt St. Veit hat die Hartz IV Empfängerin seit einem Jahr ohne Strom in ihrer Wohnung gelebt. Schon im vergangenen Jahr wurde der Strom von den Energieversorgern abgestellt. Um wenigstens ein wenig Licht in der Wohnung zu haben, hat die Frau Kerzen entzündet. Nach Angaben der Polizei hatte die Frau eine Kerze vergessen zu löschen. Kurz bevor die Feuerwehr eintraf, muss die Frau noch versucht haben, das Feuer zu löschen. Bei dem Wohnungs- Brand ist die 50 jährige Frau ums Leben gekommen.

Warum die zuständigen Ämter nicht im Vorfeld eingegriffen haben und die Frau nicht unterstützten, ist bislang nicht bekannt. Erst im April diesen Jahres verhungerte in Speyer ein 20 jähriger Mann, der von den Behörden sanktioniert wurde und daher keine ALG II Leistungen mehr erhielt. Der Mann lebte mit seiner kranken Mutter zusammen in einer Wohnung. Die Mutter wurde nach dem Tod ihres Sohnes ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert, da auch sie fast verhungert wäre. Die Mutter des Verstorbenen gab zu Protokoll, dass beide aus akutem Geldmangel keine Nahrungsmittel kaufen konnten. Aus Scham hatte die Frau keine weiteren Anträge gestellt. Diese tragischen Fälle ähneln sich in sofern, da die zuständigen Ämter nicht durch soziale Hilfe auffielen, sondern durch Nichtstun und Sanktionen. Es ist nicht auszuschließen, dass es gerade im Winter weitere tragische Fälle geben wird, die durch Hartz IV verursacht werden. (gegen-hartz.de, 20.11.07)