Renten: Frauen erhalten 220 Euro weniger Rente

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Eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken enthรผllt, dass Frauen in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 220 Euro weniger Rente erhalten als ihre mรคnnlichen Kollegen.

Die Zahlen zeigen, dass Rentnerinnen zum Ende des vergangenen Jahres im Schnitt 1133 Euro Rente bezogen, wรคhrend Mรคnner in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt 1353 Euro erhielten. Im gesamten Bundesgebiet betrug die durchschnittliche Rente 1099 Euro, wobei Frauen in Westdeutschland sogar 558 Euro weniger Rente im Vergleich zu Mรคnnern erhielten.

Ursachen fรผr die Rentenlรผcke

Trotz dieser drastischen Unterschiede betont das Arbeitsministerium, dass es eine erhebliche Spanne zwischen Kleinstrenten und hohen Rentenbeitrรคgen gibt.

Besonders bei Kleinstrenten sind deutlich kรผrzere Arbeitszeiten zu beobachten, die besonders in den alten Bundeslรคndern, vor allem bei Frauen, verbreitet sind. Das Ministerium verweist auf eine Studie aus dem Jahr 2019 zur Alterssicherung in Deutschland, die darauf hinweist, dass das Haushaltseinkommen von Rentnerinnen und Rentnern relativ ausgeglichen ist.

Traurige Bilanz: Altersarmut trifft รผberwiegend Frauen

Eva von Angern, die Fraktionsvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, bezeichnet die Zahlen als einen “traurigen Befund”. Die festgestellte Rentenungleichheit verstรคrke das Problem der Altersarmut, das รผberwiegend Frauen betreffe.

Besorgniserregend sei zudem, dass Neurentnerinnen noch weniger Geld im Portemonnaie hรคtten als Bestandsrentnerinnen. Dieses Ungleichgewicht betrifft ebenfalls รผberwiegend Frauen.

Forderungen fรผr mehr Gleichberechtigung

Angern schlรคgt erste Schritte vor, um dieser Ungerechtigkeit entgegenzuwirken. Die Forderungen der Linken umfassen eine Erhรถhung der Rente um zehn Prozent sowie eine Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro. Diese MaรŸnahmen sollen nicht nur die Rentenlรผcke zwischen den Geschlechtern schlieรŸen, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung der Altersarmut leisten.