Rente: Wie viel bleibt netto vom brutto von der Altersrente?

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Bei einer Bruttorente mรผssen Sie Steuern und Abgaben zahlen. Welche sind das, und was bleibt Ihnen am Ende netto vom brutto in der Tasche?

Die Kranken- und die Pflegeversicherung

Zuerst einmal geht von der Bruttorente der Betrag ab, den die Kranken- und die Pflegeversicherung verlangt. Die gesetzliche Krankenversicherung betrรคgt dabei 14,6 Prozent der Bruttorente, und hinzu kommt ein Zusatzbeitrag von derzeit 1,6 Prozent.

Dabei tritt allerdings bei der Rente die gesetzliche Rentenkasse insofern an die Stelle des vorheriges Arbeitgebers, dass dieser Betrag paritรคtisch aufgeteilt wird zwischen Rentner und Versicherung.

Die Versicherung รผbernimmt also die Hรคlfte der Kosten.

Pflegeversicherung kostet ebenfalls

2023 wurde das Pflegeunterstรผtzungs- und entlastungsgesetz geรคndert. Die Hรถhe des Pflegebeitrags richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Den hรถchsten Prozentsatz mit vier Prozent zahlen kinderlose Rentner.

Dann wird er aufsteigend weniger. Rentner mit einem Kind liegen bei 3,4 Prozent, solche mit zwei Kindern unter 25 Jahren bei 3,15 Prozent, mit drei Kindern bei 2,9 Prozent, mit vier Kindern bei 2,65 Prozent, und mit fรผnf Kindern bei 2,4 Prozent.

Diese Beitrรคge fรผr die Pflegeversicherung werden nicht aufgeteilt, sondern die Rentner mรผssen sie voll selbst bezahlen.

Auch Rentner mรผssen Steuern zahlen

Von der Bruttorente gehen auรŸerdem die Steuern ab. Renten werden zunehmend versteuert, und der Besteuerungsanteil fรผr Neurenten liegt seit dem Wachstumschancengesetz 2023 bei einem halben Prozent mehr pro Jahrgang. Wer 2023 in Rente ging muss also einen Anteil von 82, 5 Prozent seiner Gesamtrente versteuern.

2058 wird es รผberhaupt keine Rentenfreibetrรคge mehr geben, und die Rente wird dann zu hundert Prozent versteuert sein.

2005 lag der Anteil der zu versteuernden Rente noch bei 50 Prozent, dann wurde er jรคhrlich um zwei Prozent erhรถht.

Wer 2010 in Rente ging, musste also bereits 60 Prozent seiner Rente versteuern, 2014 waren es dann 68 Prozent, und 2028 76 Prozent. 2024 sind es 83 Prozent.

Ein Rechenbeispiel: Wenn Sie 2000 Euro Rente im Monat beziehen, dann haben Sie ein Jahresrente von 24.000 Euro. Mรผssen Sie von dieser 83 Prozent versteuern, dann sind das 19.920 Euro. 4.080 Euro bleiben steuerfrei.

Rentenfreibetrag und Grundfreibetrag

Den Rentenfreibetrag dรผrfen Sie nicht mit dem Grundfreibetrag verwechseln. Bis zu einer gewissen Hรถhe ist die Rente grundsรคtzlich steuerfrei. Dieser Grundfreibetrag lag 2024 bei 11.604 Euro. Liegt Ihre Jahresrente darunter, dann wird diese รผberhaupt nicht versteuert.

Wie berechnen Sie die Steuern auf die Rente?

Sie ziehen von der Bruttorente den Grundfreibetrag, Sonderausgaben, auรŸergewรถhnliche Belastungen und weitere Freibetrรคge ab. Was รผbrig bleibt, ist das zu versteuernde Einkommen, das das Finanzamt interessiert.

Mit sieben bis 14 Prozent Steuer auf dieses Einkommen zahlen Rentner prozentual weniger Einkommenssteuer als Erwerbsttรคtige vor der Rente.

Was bedeutet das konkret?

Nehmen wir an, Sie bekommen eine Bruttorente von 2000 Euro. Krankenversicherung- und Pflegeversicherung mรผssen Sie mit rund 240 Euro einplanen. Bleiben noch 1760 Euro รผber. Fรผr die Steuer kรถnnen Sie รผber den Daumen gepeilt, noch einmal 80 bis 100 Euro rechnen. Am Ende bleiben also um die 1660 bis 1680 รผber, die Sie wirklich zur Verfรผgung haben.