Jedes vierte Kind von Hartz IV betroffen

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Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit die vierthöchste Zahl von Kindern in Hartz IV-Bezug

21.07.2014

In Mecklenburg-Vorpommern ist fast jedes vierte Kind von Hartz IV betroffen. Das ergab eine Untersuchung des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe. Demnach lebten im Dezember 2013 24,1 Prozent der unter 15-Jährigen im Nordosten in sogenannten Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften im Sinn des SGB II. Ein Jahr zuvor waren es 24,2 Prozent der Jugendlichen.

Linke: Dringender Handlungsbedarf wegen hoher Zahl von Kindern in Hartz IV-Bezug
Wie das Institut mitteilt, belegt Mecklenburg-Vorpommern damit Platz vier der Negativ-Rangliste der Bundesländer. Die meisten von Hartz IV betroffenen Kinder leben in Berlin (33,5 Prozent), Bremen (30,8 Prozent) und Sachsen-Anhalt (26,2 Prozent). Den geringsten Anteil von Kindern in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften verzeichneten die Experten in Bayern (7 Prozent) und Baden-Württemberg (8,2 Prozent).

Die Linke sehe einen dringenden Handlungsbedarf, denn das Problem habe sich in Mecklenburg-Vorpommern bereits verfestigt, erklärte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Jacqueline Bernhardt. Sie fordert eine bessere Förderung der Eltern, um die Chancen auf eine Beschäftigung zu erhöhen.

Neben der Erwerbslosigkeit der Eltern und der angespannten finanziellen Situation bestehe aber aber noch ein weiteres Problem. Im Jahr 2012 seien mehr als 36 Prozent der für Kinder bereitgestellten Mittel nicht bei diesen angekommen, so Bernhardt. Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket soll sichergestellt werden, dass finanziell benachteiligte Kinder unter anderen an Schulmittagessen und Vereinssport teilnehmen können.

Bild: Alexandra H. / pixelio.de

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