Die Linke fordert umfassenden Armutsbericht

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LINKE fordern Armutsbericht für den Regionalverband. Umfassende Armutsbetrachtung ist Grundlage für sachgerechtes Handeln!

Saarbrücken. Für den Kreisverband die Linke Saabrücken hat die Erstellung eines integrierten Armuts- und Sozialberichts für den Regionalverband höchste Priorität. Grund dafür sei der mittlerweile dritte nationale Armutsbericht, der für bestimmte Alters- und Personengruppen zum Teil dramatische Entwicklungen beschreibe. Nicht zuletzt aufgrund des hohen Anteils an Arbeitslosen, Alleinerziehenden und Zuwanderern müsse im Regionalverband mit stark erhöhter Armut gerechnet werden. Auch die Situation von Familien dürfte sich insgesamt dramatisch verschlechtert haben.

Mittlerweile, so die nationalen Ergebnisse, breite sich die Armut auch immer stärker im Bereich der beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus. Ganz offensichtlich hätten der Niedriglohnsektor, schlecht bezahlte Leiharbeit, Minijobs und niedrige Lohnabschlüsse ihre Wirkung nicht verfehlt. Dramatisch dürfte sich auch die Lage von Familien insgesamt verschlechtert haben. Die bisher schon zur Verfügung stehenden Zahlen sprechen davon, dass jedes vierte Kind im Regionalverband auf Sozialgeld, das heißt auf Hartz IV-Leistungen angewiesen ist.

Der Regionalverband Saarbrücken sei die mittlerweile mit Abstand wichtigste kommunale Ebene für den Bereich Jugend- und Sozialpolitik. Durch seine Beteiligung an der Arge (Arbeitsverwaltung für Hartz IV-Bezieher), seiner Funktion als örtlicher Träger der Jugendhilfe und aufgrund seiner Kompetenzen im Schul-, Wohnungs- und Gesundheitsbereich sowie im Bereich der VHS sei der Verband zum Handeln verpflichtet, so DIE LINKE. Effektive Armutsbekämpfung sei unter den Bedingungen knapper Kassen aber nur dann möglich, wenn alle Fakten und die Befindlichkeiten der Betroffenen offen auf dem Tisch lägen. An einer integrierten wissenschaftlichen Armutsberichterstattung komme der Regionalverband nicht vorbei! (Die Linke, 22.04.2008)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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