Arbeitslose fragen sich: Wieviel dรผrfen sie verdienen, ohne ihren Status zu verlieren? Und wie wird der Hinzuverdienst mit dem Arbeitslosengeld verrechnet?
Nur 14 Stunden Arbeit die Woche sind erlaubt
Inhaltsverzeichnis
Wer Arbeitslosengeld bezieht, darf einem Nebenjob nachgehen. Diese Tรคtigkeit muss bei 14 oder weniger Stunden pro Woche liegen. Arbeiten Sie mehr, dann verfรคllt der Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Wie hoch darf der Verdienst sein?
Sie dรผrfen neben dem Arbeitslosengeld bis zu 165 Euro im Monat verdienen. Wenn das Erwerbseinkommen darรผber liegt, wird es mit der Sozialleistung verrechnet.
Sie sind verpflichtet, jeden Nebenjob der Agentur fรผr Arbeit zu melden. Dies sollte spรคtestens bei Beginn der Arbeit passieren. Online รผber den eService der Arbeitsagentur ist das problemlos mรถglich.
Nicht melden kann teuer werden
Wichtig: Wenn Sie der Arbeitsagentur einen Nebenverdienst nicht angeben, mรผssen Sie womรถglich zu viel gezahltes Arbeitslosengeld zurรผckzahlen. Auch ein Buรgeld ist mรถglich.
Der Verdienst muss der Arbeitsagentur mitgeteilt werden
Sie mรผssen Ihr Nebeneinkommen der Arbeitsagentur nachweisen, entweder elektronisch oder per Post. Im Zweifel sollten Sie vorher mit dem zustรคndigen Mitarbeiter reden, und der kann Ihnne genau sagen, welche Angaben Sie machen mรผssen.
Was gilt als Nebeneinkommen?
Die Agentur fรผr Arbeit schreibt nicht vor, wie Sie zum Arbeitslosengeld hinzuverdienen. Als Nebeneinkommen gilt jeder Erwerb, den Sie durch Tรคtigkeit beziehen, wรคhrend Sie Arbeitslosengeld erhalten.
Es ist dabei egal, ob dies als Angestellter oder Freiberufler ist, und auch eine Branche wird nicht vorgeschrieben.
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รbungsleiter und Ehrenamt
Als รbungsleiter dรผrfen Sie steuefrei bis zu 250 Euro pro Monat erhalten, ohne Sozialabgaben zu zahlen. Hier geht es um Aufgaben wie Ausbilder, Trainer oder Referent. Das wird beim Arbeitslosengeld nicht angerechnet.
Auch Pauschalen und Aufwandsentschรคdigungen bei einer ehrenamtlichen Tรคtigkeit spielen fรผr das Arbeitslosengeld erst einmal keine Rolle.
รbersteigen die Aufwandsentschรคdigungen jedoch die steuerfreie Monatspauschale von 250 Euro, dann gilt ihr steuerpflichtige Anteil als Arbeistsentgelt und wird entsprechend von der Agentur fรผr Arbeit als Nebeneinkommen angerechnet.
840 Euro Ehrenamtspauschale
Tรคtigkeiten kรถnnen steuer- und sozialversicherungsfrei mit der Ehrenamtspauschale mit bis zu 840 Euro im Jahr bezahlt werden. Eine solche Pauschale gibt es fรผr diejenigen, die bei einer รถffentlich-rechtlichen oder gemeinnรผtzigen Kรถrperschaft arbeiten, welche im mildtรคtigen, ideellen oder kirchlichen Bereich arbeitet(ยง 3 Nr. 26a EstG).
Diese steuerfreien Einnahmen werden nicht mit dem Arbeitslosengeld verrechnet.
Was wird nicht angerechnet?
Im Arbeitslosengeld werden auch weitere Einkรผnfte nicht verrechnet. Dazu gehรถren Mieteinnahmen, Zinseinkรผnfte, Bezahlung fรผr eine nicht erwerbsmรครige Pflegetรคtigkeit, sowie Elterngeld.
Wieviel Jobben lohnt sich beim Arbeitslosengeld?
Wenn Sie mehr als 165 Euro zum Arbeitslosengeld dazu verdienen, dann wird jeder Euro darรผber mit ihrem Arbeitslosnegle verrechnet. Wenn Sie also Arbeitslosengeld beziehen, dann lohnt es sich nicht, mehr 165 Euro hinzuzuverdienen.