Der Lockdown hรคlt an, die Temperaturen sind in weiten Teilen Deutschlands deutlich unter Null gefallen. Viele Menschen kรถnnen die Mehrkosten fรผr Heizbedarf nicht decken und frieren daher in den eigenen Wohnung. Das ergibt die Studie โLeben in Europaโ, welche das Bundesamt fรผr Statistik ausgewertet hat.
Viele Alleinerziehende und Alleinlebende kรถnnen Energiekosten nicht bewรคltigen
Das Statistische Bundesamt hat gestern in einer Pressemitteilung auf die Ergebnisse der Studie fรผr 2019 hingewiesen. Daraus geht hervor, dass zwei Millionen Menschen ihre Wohnung aus finanziellen Grรผnden nicht angemessen heizen konnten. Das sind 2,5 Prozent der deutschen Bevรถlkerung.
Insbesondere sind laut Statistik Alleinerziehende und deren Kinder sowie Alleinlebende betroffen. Von diesen Gruppen konnten jeweils 7 bzw. 4,8 Prozent ihre Wohnung nicht ausreichend heizen.
Insgesamt sind die Zahlen jedoch zurรผck gegangen, 2009 waren noch 5,5 Prozent der Bevรถlkerung betroffen. Im EU-Durschnitt waren fast 7 Prozent der europรคischen Bevรถlkerung betroffen.
รbernahme der Energiekosten gefordert
Die Prรคsidentin des Sozialverbands VdK Verena Bentele wies anlรคsslich der Statistik darauf hin, dass die Lage fรผr viele in der jetzigen Lockdown-Situation wegen Corona noch prekรคrer sein dรผrfte. Generell seien die Menschen viel lรคnger zu Hause und die plรถtzlich gestiegenen Minusgrade wรผrden ihr รbriges tun.
Wie auch Bentele fordert Katja Kipping von der Linken eine vollstรคndige รbernahme der tatsรคchlichen Energiekosten รผber das Wohngeld. Dieses solle wieder um eine Energiekomponente ergรคnzt werden. Bild: Budimir Jevtic / AdobeStock