VdK: Durststrecke für Rentner verhindern

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VdK: "Durststrecke" für Rentner verhindern
Ulrike Mascher fordert Abschaffung der Rentendämpfungsfaktoren

Der Sozialverband VdK zeigt sich angesichts der im Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversicherungsbericht 2009 angekündigten "Durststrecke" für Rentner besorgt über die künftige Rentenentwicklung.

"Es wird von heute aus in den nächsten sieben Jahren – wenn überhaupt – nur geringe Anpassungen geben", heißt es in dem Gutachten. Bereits vor drei Wochen hatte die Rentenversicherung zwei Nullrunden und danach bis 2016 nur kleine Erhöhungen vorausgesagt.

"Das sind schlechte Aussichten für Rentnerinnen und Rentner", erklärte Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland heute in Berlin. Sie forderte die Bundesregierung erneut auf, "Rentner in Zukunft an dem prognostizierten wirtschaftlichen Aufschwung uneingeschränkt teilhaben zu lassen, und Rentenkürzungsfaktoren – wie Riester-, Nachhaltigkeits- und Ausgleichsfaktor – abzuschaffen."

Mascher: "Die Rentnerinnen und Rentner haben in den letzten sechs Jahren bereits drei Nullrunden in Folge und zusätzliche Belastungen im Gesundheitsbereich hinnehmen müssen. Rentner gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die bereits vor der Wirtschaftskrise am kräftigsten zur Kasse gebeten wurden. Jetzt droht angesichts der Koalitionspläne eine weitere erhebliche Belastung für die Rentner in der Kranken- und Pflegeversicherung. Deshalb muss man ihnen wenigstens für die Zukunft wieder Rentensteigerungen analog zur Lohnentwicklung garantieren."

"Altersarmut ist auf dem Vormarsch", sagte Mascher. Schon heute betrage die Durchschnittsrente nur 963 Euro bei den Männern und 526 Euro bei den Frauen. Aufgrund der Ausweitung des Niedriglohnsektors und durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit unterbrochene Erwerbsbiographien und dadurch fehlende Beitragsjahre wachse die Gefahr, und zwar für eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe, im Alter nur eine niedrige Rente zu beziehen. (VDK, Michael Pausder, 02.12.2009)