Rente mit 63 noch bis 2026 – und dann?

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Mit 63 Jahren in Rente zu gehen ist aktuell noch möglich, jedoch nur mit bestimmten Abschlägen. Wird diese Regelung in den kommenden Jahren noch Bestand haben? In diesem Beitrag gehen wir darauf ein.

Renteneintritt mit 63 Jahren

Die Rente mit 63 gibt es derzeit noch, allerdings nur mit Abschlägen. Für jeden Monat, den man vor dem gesetzlich festgelegten Renteneintrittsalter in Rente geht, sinkt der Rentenanspruch um 0,3 %.

Diese Minderung summiert sich bei einem früheren Renteneintritt erheblich. Wichtig dabei ist, dass die Auswirkungen der Abschläge die gesamte Rentendauer betreffen und die monatlichen Bezüge merklich reduzieren.

Altersrente nach 45 Beitragsjahren: Abschlagsfrei frühzeitig in den Ruhestand

Eine andere Option ist die Rente nach 45 Versicherungsjahren. Diese wird oft mit der Rente mit 63 verwechselt, ist aber eine eigenständige Regelung.

Mit dieser Rentenart ist es möglich, zwei Jahre vor dem regulären Renteneintrittsalter in Rente zu gehen, und das ohne Abschläge. Voraussetzung ist, dass man die vollen 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung angesammelt hat.

Rente bei Schwerbehinderung: Zusätzliche Vorteile

Mit einem Schwerbehindertenausweis ist es möglich, bis zu zwei Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter ohne Abschläge in Rente zu gehen. Alternativ besteht die Option, bis zu fünf Jahre früher in den Ruhestand zu gehen, allerdings dann mit den bereits erwähnten finanziellen Einbußen von 0,3 % pro Monat.

Die Entscheidung für einen vorgezogenen Renteneintritt sollte konkret auf Grundlage der individuellen finanziellen Situation getroffen werden, da die Abschläge die gesamten Rentenbezüge langfristig erheblich mindern können.

Gesetzliche Grundlagen: Was bringt die Zukunft?

Die derzeitigen Regelungen zur frühzeitigen Altersrente sind durch das Sozialrecht festgelegt. Eine neue Bundesregierung hätte jedoch prinzipiell die Möglichkeit, diese Gesetze zu ändern.

Die Frage, ob sich eine kommende Regierung daran wagen würde, die vorgezogene Altersrente abzuschaffen oder die Voraussetzungen dafür drastisch zu verschärfen, lässt sich aktuell nicht eindeutig beantworten.

Es ist unwahrscheinlich, dass bestehende Rechte ohne Vorwarnung gestrichen werden. Änderungen im Rentenrecht wurden in der Vergangenheit oft durch Stichtagsregelungen eingeführt, sodass bestehende Ansprüche in der Regel noch für einige Jahre Bestand hatten.

Daher gehen wir davon aus, dass zumindest bis 2026 oder 2027 die bestehenden Regelungen weiterhin greifen werden. Eine Garantie dafür gibt es nicht.

Hürden und gesellschaftliche Auswirkungen

Eine Abschaffung der vorgezogenen Altersrente wäre politisch schwierig durchzusetzen, auch wenn es vonseiten der CDU erste Aussagen in diese Richtung gibt. Weil viele Menschen ihre Lebensplanung darauf abgestimmt haben, werden sie aber mit erheblichem Widerstand seitens der Bevölkerung rechnen müssen.

Frühzeitige Altersrente: Veränderungen in der Zukunft

Angesichts der demografischen Veränderungen und der steigenden Lebenserwartung steht das Rentensystem unter erheblichem Druck. Eine der Möglichkeiten, diesem Druck zu begegnen, sehen einige Parteien in der Anhebung des Renteneintrittsalters oder in der Reduzierung der Optionen für den frühzeitigen Renteneintritt.

Besonders jüngere Generationen sollten damit rechnen, dass die Möglichkeiten für einen frühzeitigen Renteneintritt in der Zukunft eher eingeschränkt werden könnten. Es empfiehlt sich, auch alternative Strategien für die finanzielle Absicherung im Alter zu entwickeln, die unabhängig von staatlichen Rentenregelungen funktionieren.

Aktuelle Optionen und finanzielle Auswirkungen

Aktuell bieten sich mehrere Wege, früher in den Ruhestand zu gehen, wobei alle Varianten unterschiedliche Voraussetzungen und finanzielle Konsequenzen mit sich bringen.

Die Rente mit 63 ist weiterhin eine Option, jedoch nur unter Inkaufnahme von Abschlägen. Für langjährige Versicherte mit 45 Beitragsjahren besteht die Möglichkeit, abschlagsfrei zwei Jahre früher in Rente zu gehen. Schwerbehinderte können ebenfalls früher in Rente gehen, entweder mit oder ohne Abschläge, je nach Wahl des Eintrittszeitpunkts.

Mit dem möglicherweise anstehenden Regierungswechsel bleibt unklar, wie lange diese Regelungen noch Bestand haben werden. Gesetzesänderungen werden sehr wahrscheinlich nicht kurzfristig und ohne Übergangsfristen umgesetzt.