Per Volksentscheid: 8,3 Prozent Rentenerhöhung bei 13. Monatsrente in der Schweiz

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Während hierzulande bereits eine Nullrunde bei der Rente diskutiert wird, wurde in der Schweiz für eine 13. Monatsrente per Volksentscheid abgestimmt. Das bedeutet eine satte Rentenerhöhung von 8,3 Prozent.

Per Volksentscheid: 8,3 Prozent mehr Rente

Am letzten Sonntag, den 3. März 2024, hat die Schweiz in einer historischen Volksabstimmung für die Einführung einer 13. Monatsrente gestimmt. Das Ergebnis der Abstimmung ist ein Beispiel direkter Demokratie, bei dem das Volk eine Entscheidung trifft, die seit über 130 Jahren nicht mehr gesehen wurde.

Die Annahme der Initiative bedeutet eine signifikante Rentensteigerung um 8,3 Prozent und zielt darauf ab, die Altersarmut im Land zu reduzieren. Das Abstimmungsergebnis ist für die Schweizer Regierung und das Parlament eine erhebliche politische Niederlage, da sie die Rentenerhöhung im Vorfeld mit zahlreichen Kampagnen als zu kostspielig abgelehnt hatte.

Die Schweizer senden ein starkes Signal

Die Abstimmung, bei der eine Mehrheit von 58 Prozent der Teilnehmer für die 13. Monatsrente stimmte, kann als ein klares Signal über die Werte und Prioritäten der Schweizer Bevölkerung angesehen werden.

Die Zustimmung kam nicht nur von der einfachen Mehrheit, sondern auch von mehr als der Hälfte aller Kantone, einschließlich solcher, die für ihre konservativen Ansichten bekannt sind. Das zeigt eine breite Unterstützung für die Initiative quer durch das politische Spektrum und verschiedene Gesellschaftsschichten.

Die Einführung der 13. Monatsrente wird seitens Deutscher Rentenexperten wie Peter Knöppel als “wichtigen Schritt im Kampf gegen die Altersarmut” angesehen. Es geht nämlich nicht nur darum, höhere Renten zu zahlen, sondern darum, die Altersarmut abzufedern.

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Hohe Renten aber auch sehr hohe Lebenshaltungskosten

Mit einer durchschnittlichen Rente von 4.400 Franken für Männer und 3.000 Franken für Frauen im Jahr 2022 stehen viele Rentner vor finanziellen Herausforderungen, insbesondere angesichts der hohen Lebenshaltungskosten im Land. Die Rentenerhöhung um 8,3 Prozent durch die zusätzliche Monatsrente soll die finanzielle Belastung für ältere Menschen verringern und ihnen ein würdevolleres Leben ermöglichen.

Niederlage für die schweizer Regierung

Die Schweizer Regierung und das Parlament haben die Initiative vor der Abstimmung stark kritisiert und vor den hohen Kosten gewarnt. Die Zustimmung der Bevölkerung ist somit nicht nur ein Sieg für die Rentner, sondern auch eine klare Botschaft an die politischen Führungskräfte, die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung ernst zu nehmen.

Die Debatte um die 13. Monatsrente wirft auch Fragen über die Rolle direkter Demokratie in der modernen Politik auf und könnte zu Diskussionen über ähnliche Reformen in anderen Ländern, einschließlich Deutschlands führen.

Einflussnahme auf die Rentenpolitik

Die erfolgreiche Volksabstimmung zeigt, was passiert, wenn Bürger direkten Einfluss auf die Sozialpolitik ihres Landes nehmen können und dass Initiativen, die auf den ersten Blick als kostspielig oder unrealistisch erscheinen, durchaus realisierbar sind, wenn die öffentliche Unterstützung groß genug ist.

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