OECD: Anstieg der Arbeitslosigkeit & Hartz IV

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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland. Aufgrund der globalen Wirtschaftskrise werden die Arbeitslosenzahlen im kommenden Jahr in den OECD Mitgliedsstaaten massiv ansteigen. Laut der OECD Prognose wird jeder zehnte Arbeitslos sein. Im ersten Halbjahr 2010 sei zu befürchten, dass trotz leichtem wirtschaftlichen Wachstum mit rund 57 Millionen Menschen erwerbslos sein werden. Damit wären rund 10 Prozent der Menschen arbeitslos. Bereits in diesem Jahr lag die Quote bei 8,3 Prozent, der höchste Wert seit dem Zweiten Weltkrieg.

Deutschland ist am Schlimmsten betroffen
Immer wieder war es in den letzten Jahren zu hören; "Deutschland ist Export Weltmeister". Doch genau dieser Umstand wird der Bundesrepublik zum Verhängnis. Es kann perspektivisch nicht mehr in exorbitanter Höhe exportiert werden, weil die Nachfrage deutlich eingebrochen ist. Nach Einschätzung der OECD wird die Arbeitslosenquote im Jahre 2010 auf 11,8 Prozent ansteigen. Die OECD-Generalsekretär Angel Gurría sagte bei der Vorstellung der Studie: "Es ist unerlässlich, dass die Regierungen in den kommenden Monaten Arbeitssuchenden zur Seite stehen". Auch in Frankreich wird es einen enormen Anstieg der Erwerbslosigkeit geben, auch hier werden die Zahlen mit über 11 Prozent angegeben.

Viele Erwerbslose werden von Hartz IV betroffen sein
Deutlich mehr Menschen sind im Vergleich zu den anderen OECD Mitgliedsstaaten in Deutschland von der sog. Langzeitarbeitslosigkeit und damit mit den Hartz IV Sozialleistungen betroffen. Im Jahre 2008 gaben rund 50 Prozent der Erwerbslosen an, länger als ein Jahr arbeitslos zu sein. Nur das Kurzarbeitergeld sowie das Konjunkturpaket haben bislang einen weiteren Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verhindert. Doch wenn die Kurzarbeit ausläuft und die Konjunkturpakete erschöpft sind, werden erst die Folgen am Arbeitsmarkt deutlich spürbar werden. (17.09.2009)

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