Linken-Parteichefin Kipping fordert minimum 1100 Euro Arbeitslosengeld

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Neue Forderung: Minimum 1100 EURO Arbeitslosengeld

Die Linken-Parteichefin Katja Kipping tritt fรผr eine deutliche Anhebung des Arbeitslosengeldes ein. So begrรผndete die Politikerin gegenรผber der Funke Mediengruppe ihre Forderung: โ€žDas Arbeitslosengeld I schรผtzt die Mehrzahl der Bezieher nicht vor Einkommensarmutโ€œ. Das Arbeitslosengeld dรผrfe nur oberhalb der “armutsfesten Mindestsicherung liegen. Und hier errechnete Kipping einen Mindestsatz von 1100 EUR, da der Mindestsicherungssatz bei 1050 EUR liegen wรผrde.

Immer grรถรŸer sei der Abstand zwischen einem armutsicherem Einkommen und Arbeitslosengeld. Aus diesem Grund mรผsse auch das Arbeitslosengeld angehoben werden. Daher wรคre eine deutlich Anhebung angemessen. โ€žDas Arbeitslosengeld I schรผtzt die Mehrzahl der Bezieher nicht vor Einkommensarmutโ€œ, mahnt die LINKEN-Politikerin. Nun sei es an der Zeit, die Armutslรผcke zu schlieรŸen.

Laut Auswertungen der Linken habe etwa die Hรคlfte der Arbeitslosengeld 1 Bezieher im letzten Jahr mehr als 827 EUR monatlich ausgezahlt bekommen. Die andere Hรคlfte bekam laut Analyse weniger als diesen Betrag. Die Armutsrisikogrenze liegt aber in Deutschland bei 1100 EUR. Unterhalb dessen droht hierzulande eine relative Armut.

Kipping bezieht sich dabei Berechnungsarten, die das Armutsrisiko in Deutschland bemessen, und allgemein anerkannt sind. So wรผrde das Armutsrisiko hoch sein, wenn monatliche Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommen liegen wรผrde. Deshalb fordert sie nun ein โ€žMindestarbeitslosengeld oberhalb der Armutsrisikogrenzeโ€œ.

Zur Finanzierung sei es notwendig, eine โ€žgeringfรผgige Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzeโ€œ vorzunehmen. Hierzu mรผssten Besserverdiener und Arbeitgeber etwas mehr in die Arbeitslosenversicherung zahlen. Der Maximalbeitrag wird aktuell bei einem Bruto-Gehalt von 6700 EUR im Westen und im Osten bei 6170 EUR fรคllig.