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Wechsel des Kontos kann Geld sparen
Die Banken erhöhen kontinuierlich die Kontoführungsgebühren. Gerade Geringverdiener und Bezieher von Hartz IV Leistungen müssen jeden Euro drei mal umdrehen. Die ausufernden Kosten muss sich allerdingts niemand gefallen lassen.
Kontowechsel leichter als viele Menschen denken
Die Stiftung Warentest rät zum Kontowechsel, wenn Kunden mehr als 60 EUR im Jahr für die Kontoführungsgebühren zahlen. Der Wechsel ist einfacher, als viele denken. Der Gesetzgeber hat eigens dafür gesorgt, dass auch die alte Bank mitarbeiten muss.
Immer mehr Banken verlangen höhere Kontoführungsgebühren
Laut Angaben der Stiftung Warentest verlangt mittlerweile eine große Mehrheit der Banken deutlich mehr als 60 EUR im Jahr für die Kontogebühren.
Allerdings waren in einem Vergleichstest 22 Konto-Modelle komplett gratis. Der einzige Nachteil: Die Kunden müssen das Konto ausnahmslos Online führen und/oder als Gehalts- oder Rentenkonto nutzen.
24 Banken verlangen einen finanziellen Mindesteingang. Manche verlangen den Kauf von Genossenschaftsanteilen und sind dann günstiger oder sogar kostenfrei.
Konto innerhalb der bestehenden Bank wechseln
Bei manchen Banken macht es bereits Sinn innerhalb des Kreditinstituts zu einem anderen Konto zu wechseln. Das ist dann der Fall, wenn man z.B. auf ein Onlinekonto umstellt.
Wer sich die Kosten sparen will, sollte demnach über einen Wechsel nachdenken. Doch ist der Wechsel leicht? Was gibt es zu beachten? Und lassen die Banken einen Kunden einfach so wechseln? Diese Fragen wollen wir hier beantworten.
Alte und neue Bank müssen zusammenarbeiten
Der Gesetzgeber hat die Banken im Jahre 2016 dazu verpflichtet, dass die alte Bank und neue Bank bei einem Kundenwechsel zusammenarbeiten müssen.
Zunächst sollten Wechselwillige ein neues Konto bei einer günstigeren Bank eröffnen. “Per Musterformular werden beide Banken vom Kunden ermächtigt und beauftragt, Daten auszutauschen”, erklärt Erk Schaarschmidt, Experte der Verbraucherzentrale Brandenburg. Das geschieht entweder in der Bank selbst oder Online auf der Website der Bank.
“Die alte Bank muss zum Beispiel mitteilen, welche Daueraufträge, Terminüberweisungen und Lastschriftmandate eingetragen sind”, erklärt der Experte.
Zusätzlich muss die alte Bank die Neue davon informieren, welche Überweisungen und Lastschriften der letzten 13 Monate vom Konto abgingen. So wird sichergestellt, dass keine Daueraufträge und anderweitige Verpflichtungen vergessen werden.
Im weiteren Vorgehen entscheidet nunmehr der Kunde, welche Überweisungsaufträge durchgeführt werden sollen. Das passiert in der Regel zeitnah, damit keine Überweisungen auflaufen. Das Guthaben wird dann auf das neue Konto überwiesen.
Wechsel muss innerhalb von 2 Wochen stattfinden
Der Gesetzgeber hat den Banken vorgeschrieben, dass der Wechsel innerhalb von 2 Wochen geschehen und abgeschlossen sein soll.
Es gab laut der Verbraucherzentrale jedoch schon Beschwerden, dass der Kontoumzug länger gedauert hat. Wenn innerhalb von 3 Wochen noch immer nichts passiert ist, sollte die Bank um eine Stellungnahme gebeten werden. Passiert dann noch immer nichts, hilft nur eine Beschwerde bei der Bankenaufsicht. Hierzu geben die Verbraucherzentralen Hilfestellungen.
Wann soll das alte Konto gekündigt werden?
Das alte Konto sollte erst dann gekündigt werden, wenn das neue Konto komplett eingerichtet ist. Wichtig ist, dass Verbraucher überprüfen, ob alle Zahlungsempfänger und Einzahler Bescheid wissen.
“Sichergehen kann ich nur, wenn ich meinen Arbeitgeber, Vermieter, Versicherungen, die Stadtwerke und so weiter selbst informiere – per Mail oder schriftlich – und eine Bestätigung einholen, dass sie die Kontoänderung vorgenommen haben”, rät der der Verbraucherschützer.
Man kann aber auch das alte Konto zur Sicherheit maximal 3 Monate weiterlaufen lassen, damit “Vergessenes” erkannt werden kann.
Wie teuer ist ein Kontowechsel?
Ein Wechsel ist meistens kostenfrei möglich. Erheben die Banken dennoch Gebühren, müssen die zuvor mit dem Kunden für den Wechsel vereinbart sein.
Soll der Service nicht in Anspruch genommen werden, weil hierfür Gebühren verlangt werden, kann der Kunde auch eine eigene Liste erstellen, in dem alle Zahlungseingänge und Abgänge verzeichnet sind. In der Regel bietet die neue Bank einen kostenfreien Umzugsservice an, da sie sich so auch um neue Kunden bemühen.
Alte Bank nach besseren Konto-Modellen fragen
Muss es immer eine neue Bank sein? Nein, sagt die Verbraucherzentrale. Kunden sind gut beraten, wenn sie zunächst bei ihrer bisherigen Bank nach anderen und günstigeren Konto-Modellen nachfragt.
Bereits ohne Wechsel können Kunden von besseren Konditionen profitieren. Die meisten Banken haben ein Interesse, Kunden zu halten.
Nicht nur auf die Kontogebühren achten
Schaut man nach besseren Kontoführungsgebühren, sollten Wechselwillige nicht nur auf die Gebühren achten. Auch die Gebühren für die Girokarte, ein kostenfreies Geldautomatennetz, die Höhe der Dispokreditzinsen, Überweisungsgebühren sowie der Service sollten mit entscheidend sein.
Wichtig auch: Verfügt die Bank über ein ausreichendes Netz von Filialen? Sind diese in der Nähe meines Wohnortes zu erreichen? Oder benötigt man nur ein Onlinekonto? Diese Fragen sollten zuvor geklärt sein.
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