Hartz IV macht krank

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Hartz IV

Universität Leipzig: Wer Hartz IV Empfänger ist, stirbt früher

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben heraus gefunden, dass Empfänger von Arbeitslosengeld II viermal höher der Gefahr ausgesetzt sind früher zu sterben, als Erwerbstätige. Auch die Gefahr an Süchten und Depressionen zu erkranken, ist laut der Leipziger Studie von Soziologen, drei mal so hoch.

Neu ist diese Erkenntnisse allerdings nicht. Schon der Gesundheitsstaatssekretär Schröder räumte auf einer EU-Konferenz ein, dass Menschen, die weniger besitzen, früher sterben. Zehn Jahre weniger leben heißt es für Männer mit keinem oder wenig Einkommen. Frauen die von Armut betroffen sind, sterben in der Regel 5 Jahre eher als Frauen, die aus der Mittleren oder aus der Oberschicht entstammen. Arme Menschen in Deutschland sind zudem häufiger von schweren Erkrankungen betroffen. die häufigsten Erkrankungen: Diabetes und Herzinfarkte.

Die Studie der Uni Leipzig wies darauf hin, dass viele Menschen durch die Erwerbslosigkeit apatisch werden und ihre Situation oft "nur noch hinnehmen würden". Wichtig sei es, "sich zu Hause nicht einzumauern", sondern aktiv werden zu werden. Ein wichtiger Aspekt ist, sich ausreichend über seine eigenen Rechte und Ansprüche zu informieren. Auch die Arbeit in Selbsthilfe- bzw. Arbeitslosengruppen könnte ein Anfang sein, um sich aus der Apathie zu befreien. Der Kontakt mit anderen Betroffenen könnte helfen, um nicht in Depressionen zu verfallen.

In den neuen Bundesländern leiden 29 Prozent der ALG II Empfängern an psychischen Erkrankungen, in den alten Bundesländern rund 26 Prozent. Eine Studie, die aufschrecken lassen sollte. (22.05.07)