Circa 2,5 Millionen Kinder in Deutschland leiden unter Armut – besonders betroffen sind Kinder, die von Hartz-IV leben müssen.
Armut – ungesund oder Hunger
Armut heißt Mangel, auch in der Ernährung. Jedes fünfte Kind isst morgens kein Frühstück. Andere arme Kinder greifen zu ungesundem Essen wie Chips oder extrem zuckerhaltigen Softdrinks.
Wozu führt Mangelernährung?
Wer unter Mangelernährung leidet, fühlt sich chronisch müde und schlapp. Die Betroffenen sind anfällig für Krankheiten; sie leiden häufig unter Erkältungen, grippalen Infekten, sie frösteln und neigen zu Schwindelanfällen. Sie verlieren anfangs an Gewicht, weil der Körper die nötigen Nährstoffe aus den eigenen Ressourcen zieht. Die Haut trocknet aus, die Muskeln schrumpfen, und der Magen entzündet sich.
Mangelernährung bedeutet für Kinder vor allem aber Probleme beim Wachstum. Gesundes Essen hilft gegen eine solche Mangelernährung, zum Beispiel ein Apfel zwischendurch oder ein Joghurt.
Folgen für das Leben
Kinder, die Hunger leiden, können sich kaum konzentrieren und zeigen wenig Interesse am Lernen. Das bestätigen die Neurowissenschaften: Unser Gehirn drängt darauf, zuerst die elementaren Bedürfnisse zu erfüllen – ein voller Magen steht an erster Stelle, dann kommt die geistige Arbeit.
Kinder, die zu Hause frühstücken, sind in allen Aufgaben besser, die geistige Anstrengung voraussetzen; Kinder mit Hunger schließen beim Lesen und Rechnen schlechter ab, sie machen viele Fehler und ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert miserabel. Der Hunger beschädigt also schon in der Grundschule die Bildungschancen der Kinder. (Dr. Utz Anhalt)
Bild: abasler-fotolia
- Über den Autor
- Letzte Beiträge des Autors