Die Offenburger beenden ihren Hartz IV Hungerstreik: Arge erfüllte alle Forderungen!
Wie bereits berichtet, befanden sich zwei Offenburger Hartz IV Bezieher im Hungerstreik. Der Hungerstreik wurde nach 4 Tagen am ersten April beendet. Aufgrund der aktuellen Berichterstattung ludt der Arge Amtsleiter zu einem Verhandlungsgespräch ein und erfüllte die Forderungen der beiden Offenburger. Günter Melle erklärte in einem Statement vor den Anwesenden und angesichts der Präsenz des stellvertretenden Amtsleiters, das Ergebnis der Verhandlungen.
Die Leistungen für den Monat April werden nicht in voller Höhe an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, sondern an Günther Melle überwiesen. Das beinhaltet auch die Überweisung des Mietanteils. Der Mietanteil von Familie Scavelli wird ausbezahlt. Es steht den Betroffenen frei über die weitere Wohnsituation zu entscheiden.
Dazu erklärte Günter Melle: "Das Statement des Behördenvertreters war ein reines Nachtreten. Nachdem die Behörde in allen Punkten nachgeben musste, da sie rechtswidrig handelte, versuchte sie im Nachhinein dieses Verhalten mit Versäumnissen und mangelnder Mitwirkung zu rechtfertigen. An der Obdachlosigkeit der Familie Scavelli wies sie jegliche Verantwortung von sich. Nachdem in den Verhandlungen das rechtswidrige Verhalten der “jungen Sachbearbeiterin” zugeschoben wurde, versuchte der Vertreter nun das Bild zu suggerieren, dass die Betroffen bei korrekter Kommunikation auch korrekt behandelt worden wären, und der Hungerstreik ein völlig unadäquates Mittel gewesen sei. Ferner versuchte er das im Ortenaukreis praktizierte Optionsmodell, dessen Image mehr als angeschlagen ist, aufzupolieren."
Ohne den Hungerstreik, wären die Betroffenen jedoch in den Mühlen der Behörde zermahlen worden. "Er war kein Tag zuwenig aber auch nicht zuviel" so Melle. Eine ausführliche Auswertung und Analyse des Hungerstreiks wird in den nächsten Tagen noch veröffentlicht. (03.04.2010)
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