Glos (CSU) hetzt weiter gegen Hartz IV Empfänger

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Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) kann es nicht lassen und hetzt in der Wochenzeitung "Supper Illu". Glos: "Wer ALG II will, soll arbeiten!"

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gab der "Biltz Illu" ein Interview, das gestern druckfrisch veröffentlicht wurde. In diesem gab er an, dass er davon ausgehe, dass die "Bereitschaft der ALG II Empfänger" eine Arbeitsstelle zu suchen, nicht vorhanden ist. Ferner betonte Glos, dass sich Hartz IV Empfänger "mit dieser Situation abgefunden und sie sich darin eingerichtet haben." Erneut plädierte Michael Glos dafür, den Hartz IV Regelsatz zu kürzen, um nach seiner Meinung nach, den reguläre Lohn "mit staatlichen Transfergeldern zu ergänzen, bis zur Höhe des Arbeitslosengeld-II-Niveaus". Deshalb sei Glos auch dafür, die Zusatzverdientsmöglichkeiten zu streichen, da die Menschen, den Hartz IV Grundstock als völlig "ausreichend ansehen". Glos offerierte damit, das er glaubt, dass nur durch bitterböse Sanktionen, wie z.B. ein extrem niedriges ALG II, die Menschen wieder auf Jobsuche gehen.

Erneut bekräftigte Michael Glos, den Arbeitsdienst für Hartz-4-Empfänger einzuführen. Seiner Ansicht nach hätten (pauschal) Menschen, die von ALG II leben, "mangelnde persönliche Qualifikationen". Die Arbeitsdienste seien seiner Ansicht nach, eine wertvolle Trainingsmaßnahme für die Arbeitswelt. Abschließend kann über Herrn Glos gesagt werden, dass er alle Vorurteile gegenüber Erwerbslosen benannte, die im Umlauf sind. Allein pauschalisierte Positionen, ohne wissenschaftlichen Hintergrund, bezeugen keine gute Fachkenntnis. Pauschalurteile gehören eher in die Kategorie "Stammtisch" und sollten eigentlich nicht eines Bundeswirtschaftsministers würdig sein. (Gr, 08.3.07)