Emmely arbeitet wieder im Supermarkt

Lesedauer < 1 Minute

Seit heute arbeitet Emmely wieder im Supermarkt an der Kasse.

(22.06.2010) Über zwei Jahre hatte "Emmely", wie Barbara E. liebevoll von ihrern Unterstützern genannt wird, dafür gekämpft: Seit heute arbeitet sie wieder an der Kasse bei Kaisers in Berlin. Emmely arbeitet allerdings nicht mehr in der selben Filiale , ihr neuer Arbeitsplatz ist am Prerower Platz.

Nach 31 Jahren Betriebsangehörigkeit warf die Supermarktkette "Kaisers" der Angestellten vor, Pfandwertmarken von insgesamt 1,30 Euro gestohlen zu haben. Daraufhin wurde die 52-Jährige fristlos gekündigt. Emmely selbst sah darin ein Versuch die missfallende Gewerkschaftsarbeit in dem Betrieb zu unterbinden. Über zwei Jahre kämpfte sie sich mit der Unterstützung vieler Helfer durch alle rechtlichen Instanzen, bis das Bundesarbeitsgericht die fristlose und später die fristgerechte Kündigung wieder aufhob. Die Richter urteilten, die fristlose Kündigung wäre nicht rechtens gewesen. Eine Abmahnung hätte in diesem Fall ausgereicht. "Die lange Betriebszugehörigkeit führt zu einem großen Vorrat an Vertrauen, der nach einer einmaligen Verfehlung nicht völlig aufgezehrt ist", urteilten die obersten Arbeitsrichter Anfang Juni.

Der Anwalt von Emmely teilte mit, Barbara E. arbeitet nun zu den gleichen Arbeitsbedingungen und mit den selbsten Zuschläge, wie vor der Zeit der Kündigung. Auf den Arbeitsplatz in der alten Filiale verzichte jedoch Emmely. "Es lohnt sich zu kämpfen!" lässt Emmely über ihren Anwalt mitteilen. Dem ist nichts mehr hinzu zufügen. (gr)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

Wird geladen ... Wird geladen ...