In einer Aktion verschenkte der Sozialverein Sanktionsfrei e.V. 139 Euro an 1000 Menschen, die Grundsicherung, Wohngeld oder Bürgergeld beziehen.
Das Experiment sollte nicht nur als finanzielle Unterstützung dienen, sondern auch als symbolischer Vorgriff auf das von der Ampelkoalition versprochene Klimageld, das bisher noch nicht realisiert wurde.
Die Resonanz auf die Aktion war durchweg positiv, wie der Verein in seiner Bilanz feststellt.
Mit dem Zuschuss konnten offene Posten ausgeglichen werden
Viele der Empfängerinnen und Empfänger äußerten, dass die 139 Euro eine erhebliche Hilfe darstellten, insbesondere in Zeiten hoher Energiekosten.
Einige berichteten, dass sie damit Strom- und Gasnachzahlungen ausgleichen konnten, was angesichts steigender Energiepreise eine enorme Entlastung bedeutete.
Eine Wohngeldempfängerin aus Niedersachsen bezeichnete die Zahlung als “Gewinn von 139 Euro” und betonte, dass sie dadurch Ostern mit ihren Kindern feiern konnte, ohne finanziell ins Straucheln zu geraten.
Der Betrag von 139 Euro pro Person war nicht zufällig gewählt: Er entspricht dem hypothetischen Anteil, den jede Person in Deutschland erhalten würde, wenn die Einnahmen aus dem CO2-Preis gerecht aufgeteilt würden.
Diese symbolische Geste sollte verdeutlichen, wie eine gerechte Verteilung von Klimageld aussehen könnte. Eine klare Mehrheit der Befragten sprach sich dafür aus, dass Menschen mit niedrigem Einkommen mehr Klimageld erhalten sollten als Besserverdienende, was auf eine breite Zustimmung zu einem sozial gestaffelten Modell hinweist.
Dr. Utz Anhalt zum Klimageld
Viel Unterstützung
Die Aktion wurde von einer Vielzahl an Organisationen unterstützt, darunter prominente Namen wie der Paritätische Wohlfahrtsverband, Fridays for Future und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Diese Kooperation verdeutlichte die Dringlichkeit und den gesellschaftlichen Rückhalt für Maßnahmen zur Unterstützung von einkommensschwachen Haushalten in Zeiten der Klimakrise.
Umfrageergebnisse zeigten deutlich, dass Menschen mit geringem Einkommen nicht nur finanziell entlastet werden müssen, sondern auch ein starkes Bewusstsein für die Klimakrise haben. Drei Viertel der Befragten empfanden die Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen den Klimawandel als unzureichend.