100.000 demonstrierten für soziale Gerechtigkeit

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Rund 100.000 Menschen demonstrierten in Berlin für soziale Gerechtigkeit in Europa

Unter dem Motto "Die Krise bekämpfen. Sozialpakt für Europa! Die Verursacher müssen zahlen!" hatten die Gerwerkschaften in ganz Europa für den vergangenen Samstag zu Demonstrationen aufgerufen. Allein in Berlin sind nach Angaben der Veranstalter über 100 000 Menschen auf die Straße gegangen. Zuvor waren zwei Demonstrationzüge vom Berliner Hauptbahnhof und vom Breitschaltplatz gestartet. Die Demonstrations Züge vereinigten sich an der Siegessäule zur Hauptkundgebung.

Gleichzeitig protestierten 30.000 Menschen in Prag. Damit sind im Rahmen der Aktionstage vom 14.-16. Mai in Madrid, Brüssel, Berlin und Prag insgesamt 330.000 Menschen dem Aufruf der Europäischen Gewerkschaften gefolgt.

Sommer äußerte massive Kritik an der Bundesregierung "die alle Schleusen für Voodoo-Geldgeschäfte geöffnet und dabei jeden Schutzdamm gegen die grenzenlose Gier eingerissen haben"

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer äußerte massive Kritik an der Bundesregierung "die alle Schleusen für Voodoo-Geldgeschäfte geöffnet und dabei jeden Schutzdamm gegen die grenzenlose Gier eingerissen haben". Sommer verlangte, dass jetzt gehandelt werden sollte und nicht erst nach der Bundestagswahl. Nach der Wahl könnte es bereits zu spät sein und die Menschen wären dann eventuell schon ins Elend gestürzt. Außerdem sollte dafür gesorgt sein, dass sich die Krise niemals wiederhole. Dafür seien staatliche Kontrollen auf den Kapitalmärkten nötig. Der DGB Vorsitzende forderte zudem in seiner flammenden Rede die Einführung von Mindestlöhnen. Auch zahlreiche Erwerbslosengruppen und soziale Initiativen beteiligten sich an der Demo. Sie forderten u.a. die Abschaffung der unmenschlichen Hartz IV-Gesetze und die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhne. (17.05.2009)