Hartz IV reicht nicht zum Leben; das besagt eine aktuelle Studie der Bundesagentur fรผr Arbeit
Der Leiter des des Instituts fรผr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Bernhard Christoph machte gegenรผber dem Nachrichtenmagazin "Focus" deutlich, dass die ALG II Regelsรคtze zwar das materielle รberleben absichere, jedoch beispielsweise "eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben den meisten verwehrt" bleibt. Christoph sagte in dem Interview, dass die Versorgungslรผcken "elementarer Dinge wie Wohnung, Kleidung und Ernรคhrung" gleichsweise gring seien. Fรผr den IAB Chef seien damit die "Sicherungsziele" der ALG II Zahlungen erreicht. Mehr als fรผr die Grundversorgung sei "aber nicht drin", so Christoph.
Insgesamt wurden unter 9400 ALG II Berechtigten einzelne Befragungen durchgefรผhrt, um die IAB-Studie zu erstellen. Auf sozial-elementare Dinge zu verzichten, gaben 61 Prozent an, auf Kino- und Theaterbesuche zu verzichten. Auf rezeptfreie Medikamente verzichteten sogar 20 Prozent der befragten Sozialleistungsempfรคnger. Auf einen PKW verzichteten 47 Prozent der Befragten. Und acht Prozent wissen diesen Monat nicht, wie sie die anfallenden Nebenkosten fรผr die Wohnung bezahlen kรถnnen. Sรคmtliche Heizkosten mรผssen vom ALG II Regelsatz beglichen werden.
Das IAB weist zwar darauf hin, dass laut Studie die sog. Grundversorung abgedeckt sei, aber vergiรt zu benennen, dass ein wรผrdevolles Leben noch weitere Facetten mit sich bringt. Ein sog. soziales Leben ist mit dem geringen Hartz IV Regelsatz nicht mรถglich. (05.10.2008)