Jobcenter drangsaliert massiv Hartz IV Bezieherin

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Neuer Jobcenter-Skandal: Jobcenter Mayen-Koblenz drangsaliert und schikaniert Hartz 4-Empfängerin aufs Übelste

05.07.2017

Jessica H. wurde Opfer von Schikane im Jobcenter. Über Wochen hinweg wurde sie von den Mitarbeitern drangsaliert, die die eigene Schuld nicht einsehen wollten. Dieser Bericht handelt davon, wie ein Jobcenter die Schuld nicht bei sich, sondern immer bei den Leistungsberechtigten sucht.

Dem Hartz 4-Bescheid von Jessica H. wurde an fünf verschiedenen Stellen widersprochen, da fehlerhaft. Mitarbeiter des Jobcenters haben Frau H. dann ins Büro bestellt, um sie davon zu überzeugen den Widerspruch zurückzunehmen. Die Mitarbeiter, einer davon in einer Führungsposition, wollten die eigenen Fehler nicht zugeben und drohten der Mandantin mit einer kompletten Kürzung ihrer Leistungen. Ihr wurde außerdem vorgeworfen ihr Leben nicht im Griff zu haben, was diese auch psychisch schwer getroffen hat – sie hatte nichts Falsches getan.

Eindeutige Fehler im Bescheid
Die Gründe für die Anfechtung des Bescheids waren eindeutig und Fehler des Jobcenters eigentlich unübersehbar. Im Bescheid wurden beispielsweise die Netto- und Bruttolöhne gleichgesetzt und nicht differenziert berechnet. Dies ist rechtswidrig und ganz klar zu beanstanden. Die Begründung der Mitarbeiter war lediglich, dass in ihrem Jobcenter die technischen Möglichkeiten für eine präzise Berechnung nicht ausreichen würden – faule Ausrede!

Geplante Schikane oder Unfähigkeit?
Über viele Wochen hinweg wurde die Mandantin aufgefordert Dokumente einzureichen, die sie dem Amt bereits hat zukommen lassen. Besonders pikant: Frau H. hat sich jede einzelne (!) Seite schriftlich bestätigen lassen. Dies ist besonders akkurat und entlastet sie von jeglicher Schuld. Entweder führt das Jobcenter hier weiterhin Schikane aus um einen Rückzug des Widerspruchs zu erzwingen, oder es ist einfach nur unfähig die Zettel richtig einzuordnen.

Als Jessica H. bei ihrem Termin im Jobcenter ihre Eingangsbestätigungen vorlegte, gaben die Mitarbeiter ihr in diesem Punkt sogar recht. Am nächsten Tag war allerdings bereits eine erneute Aufforderung in ihrem Briefkasten in der es hieß, sie solle Dokumente nachreichen.

Kein Eingeständnis von Fehlern
Anstatt sich der eigenen Fehler bewusst zu werden und Initiative in deren Verbesserung zu stecken, werden lieber Hartz 4-Leistungsberechtigten Steine in den Weg gelegt. Mehr zu dem Fall auch hier.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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