In der Berliner WASG wächst der Unmut über die Absicht des WASG-Bundesvorstands, alle demokratisch gewählten Berliner Parteigremien zu missachten, um die Fusion mit der Linkspartei.PDS zu erzwingen.
Der Bundesvorstand hatte Anfang des Monats zu einer Versammlung für den 27. Februar 2007 eingeladen, auf der die Wahl einer Parallelstruktur durch jene WASG-Mitglieder vollzogen werden soll, die vorher eine entsprechende Erklärung abgeben.
Das Vorgehen des Bundesvorstands empört in Berlin selbst viele Fusionsbefürworter. Inzwischen stehen drei Bezirksgruppen mit Beschlüssen und Meinungsbildern hinter einer Resolution der in der Fusionsfrage ansonsten gespaltenen Bezirksgruppe Tempelhof-Schöneberg: "Wir, die Bezirksgruppe Berlin Tempelhof/Schöneberg der WASG, lehnen die satzungswidrige Veranstaltung der Initiative Rixdorf und des Bundesvorstandes der WASG am 27.2.2007 ab. Weder die Abgabe einer Unterwerfungserklärung noch der offensichtliche Versuch, vorbestimmte Personen aufs Tablett zu heben, sind für uns akzeptabel." Die drei Bezirksgruppen Tempelhof-Schöneberg, Mitte und Spandau zählen zusammen über 200 Mitglieder. Die Zustimmung weiterer Bezirksgruppen ist abzusehen.
Der Landesvorstand, die unterstützenden Bezirksgruppen und viele Mitglieder sprechen sich für den Boykott der Maßnahme des Bundesvorstands aus. Sie empfehlen den Besuch einer Informationsveranstaltung, die am gleichen Tag um 19.30 Uhr im Haus der Demokratie (Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin) stattfindet und sich mit den Ein-Euro-Jobs in NGOs auseinandersetzt. (WASG Berlin, 22.02.07)
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