Tierpark: Hartz IV Bezieher bezahlen das Doppelte

Lesedauer < 1 Minute

07.03.2016

Ausgerechnet Hartz IV Bezieher sollen nun im Tierpark Berlin das Doppelte zahlen, als bisher. Mit den neuen Eintrittspreisen werden Schwerbehinderte und Hartz IV Empfänger benachteiligt. Die Linke zeigte sich empört und spricht in diesem Zusammenhang von einem Skandal.

Es gehört eigentlich zu den gesellschaftlichen Standards Bürger Kunst und Kultur vergünstigt zu ermöglichen, die es sich im Normalfall nicht leisten können. So war das auch bislang Tierpark Berlin. Bislang mussten Sozialhilfe- bzw. Hartz IV Bezieher die Hälfte des Eintrittspreises bezahlen. Doch die Rabattgruppe wurde einfach gestrichen.

Zwar wurde die Jahreskarte für Erwachsene von 58 auf 49 Euro gesenkt, doch ermäßigt kostet sie noch immer 40 Euro. Statt der bisherigen 50 Prozent sind das bei der Jahreskarte auch nur noch 20 Prozent.

Ein Unding findet auch die Bundestagsabgeordnete der Linken, Gesine Lötsch. Der Politiker ist zwar bekannt, dass der Tierpark jeden Cent benötigt, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten, „aber der Besuch muss für Menschen mit geringen Einkommen bezahlbar sein“, so Lötsch. Daher solle der Landeszuschuss erhöht werden und die gestrichene Rabattgruppe wieder hergestellt werden. Hartz IV Beziehende haben schon so kaum Möglichkeiten, ihren Kindern ein wenig Abwechslung zu bieten. Mit der Streichung der Rabattgruppe werden Tausende Berliner Bürger faktisch ausgegrenzt. Und am Ende leiden die Kinder. (sb)