Studierende besetzen Rektorat der KFH Freiburg aus Protest gegenüber den Studiengebühren
Freiburg. Heute wurde das Rektorat der Katholischen Fachhochschule (KFH) in Freiburg von rund 120 Studierenden friedlich besetzt. Vorausgegangen war ein erfolgreicher Boykott der Studiengebühren mit der einhergehenden Forderung nach Abschaffung. Die Reaktion des Rektorats auf den Boykott war alles andere kooperativ. Dieses drohte allen Studierenden, die sich dieser Protestform angeschlossen hatten, mit Exmatrikulation. Heute sollen die Mahnbescheide an die Boykottierenden verschickt werden.
Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) verurteilt das vorgehen des Freiburger Rektorats aus schärfste. "Rektor Edgar Kösler, setzt die Studierenden, die sich dieser legitimen Protestform angeschlossen haben, massiv unter Druck", erklärt Malte Clausen, Sprecher des ABS und formuliert weiter: "Mit dieser Politik der Angst, versucht er den Widerstand gegen Studiengebühren zu brechen, obwohl er die Befugnis hätte, die Exmatrikulationen mindestens hinauszuzögern.“"
"Die Forderungen der friedlichen BesetzerInnen sind einfach", resümiert Jessica Castro Merino, ebenfalls Sprecherin des ABS und erklärt: "Es geht erst einmal darum, die Mahnbescheide bis auf weiteres auszusetzen und alle boykottierenden Studierende zurückzumelden." Die Studierenden im Rektorat fordern außerdem eine Möglichkeit direkt mit den Gesellschaftern der KFH in Verhandlungen treten zu können und nicht den Umweg über das Rektorat gehen zu müssen, das dieses sich ständig hinter der Entscheidungsbefugnis der Gesellschafter zu verstecken versucht. (02.02.2009)
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