Rentner beziehen wegen der Krankenkasse weniger Rente – das ist der Ausweg

Lesedauer 2 Minuten

Ab März dieses Jahres müssen sich viele Rentnerinnen und Rentner auf höhere Beiträge für ihre gesetzliche Krankenkassen einstellen. Dadurch sinkt auch die Rente. Es gibt allerdings Möglichkeiten, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

Laut einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals “Verivox” könnten die Kosten um bis zu 214 Euro innerhalb der nächsten zwölf Monate ansteigen. Diese Erhöhung ist für viele eine erhebliche finanzielle Belastung, doch es gibt auch Möglichkeiten, diesen Mehrkosten entgegenzuwirken.

Zusatzbeitrag und Beitragsbemessungsgrenze

Zum Jahresbeginn haben die meisten Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag erhöht, was nun ab März auch Rentner betrifft. Die markanteste Anhebung des Zusatzbeitrags erfolgte von 1,50 Prozent auf 2,19 Prozent, ein Anstieg um 0,69 Prozentpunkte.

Gleichzeitig wurde die Beitragsbemessungsgrenze, also der Höchstbetrag, bis zu dem Beiträge berechnet werden, auf 62.100 Euro jährlich angehoben. Für Versicherte, deren Einkünfte diese Grenze erreichen oder überschreiten, bedeutet dies eine zusätzliche finanzielle Belastung von bis zu 214 Euro jährlich.

Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH, erläutert, dass die Erhöhungen des letzten Jahres nicht ausreichten, um die Defizite der Krankenkassen zu decken. Er macht deutlich, dass ohne gesetzliche Reformen und Einsparungen der Krankenkassen weitere Beitragserhöhungen unausweichlich sind.

Lesen Sie auch:
Rente: Kann man sich die Rentenart aussuchen?

Belastungen für Rentner mit Altersrente

Rentner, die eine sogenannte Standardrente von monatlich 1620,90 Euro beziehen, sind ebenfalls von den Beitragserhöhungen betroffen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Für sie bedeutet die Erhöhung eine Mehrbelastung von bis zu 67 Euro im Jahr.

Dies verdeutlicht, dass die Beitragssteigerungen eine breite Gruppe von Rentnern treffen, unabhängig von der Höhe ihrer Bezüge.

Sparen durch Krankenkassenwechsel

Trotz der steigenden Beiträge gibt es für Rentnerinnen und Rentner Möglichkeiten, ihre finanzielle Belastung zu mindern. Ein Wechsel der Krankenkasse kann zu erheblichen Einsparungen führen.

Die Zusatzbeiträge variieren zwischen den Krankenkassen erheblich, sodass ein Vergleich lohnenswert ist. Für Rentner mit Standardrente ist eine Ersparnis von bis zu 126 Euro jährlich möglich, während bei Rentnern über der Beitragsbemessungsgrenze die Einsparungen sogar bis zu 404 Euro betragen können.

Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen

Wolfgang Schütz weist darauf hin, dass nach einer Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht besteht, das es Versicherten ermöglicht, mit einer Frist von zwei Monaten zu einer günstigeren Krankenkasse zu wechseln. Wichtig zu betonen ist, dass bei einem Wechsel keine Einbußen bei den Grundleistungen zu befürchten sind, da 95 Prozent dieser Leistungen gesetzlich festgeschrieben sind.

Für viele Rentnerinnen und Rentner haben die neuen Zusatzbeiträge zu einer sinkenden Rente geführt. Jedoch zeigt die Auswertung von Verivox, dass durch einen Krankenkassenwechsel Einsparungen möglich sind.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

Wird geladen ... Wird geladen ...