Während einer RTL-Livesendung wurde ein Protestplakat gegen das "Hartz IV- Nachmittagsprogramm" eingeblendet.
(29.06.2010) Wir alle kennen die "Reality-Dokus" im RTL Mittags- und Nachmittagsprogramm. Meistens werden die Protagonisten in den Shows vorgeführt und alle sehen zu. Einen besonderen Stellenwert nimmt das Dauerthema "Hartz IV" in Anspruch. Vor einiger Zeit war die Arge-Mitarbeiterin Helena Fürst noch in Sachen "Gnadenlos gerecht-Sozialfahnder ermitteln" im Sat.1 Abendprogramm unterwegs, so soll sie nun als "Anwältin der Armen" bei RTL Hartz IV Beziehern bei ihren Problemen mit den Behörden helfen. Jedes Marketing braucht nun mal eine eigene Zielgruppe und anscheinend meint der TV Sender RTL, Helena Fürst könne anstatt vermeintliche Betrüger ausfindig zu machen, auch einmal helfen. Das verkauft sich gut und die Leute können sich am Elend anderer amüsieren.
Als Donnerstagabend RTL das WM-Spiel Kamerun gegen die Niederlande übertrug, bot der Sender auch einen entsprechendes Rahmenprogramm mit Günther Jauch, Jürgen Klopp und viel Publikum. Zwei Studenten konnten ihr Protest Plakat mit rein schmuggeln und zeigten ein großes Plakat hoch, auf dem deutlich zu lesen stand: "HaRT(L)z IV TV – Gegen Niveaulosigkeit im Nachmittags-TV". Und siehe da, ehe der Sicherheitsdienst reagieren konnte, war das Plakat deutlich für Millionen von Zuschauern zu sehen. Eine gelungene Protest-Aktion gegen die Sinnlosigkeit des Nachmittagsprogramms bei RTL. Hier gibt es einen ausführlichen Bericht zu der Aktion. (sb)
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