Pflegeversicherung: Die Beiträge werden steigen

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Die Beiträge der Pflegeversicherung sollen steigen, so die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt von der SPD. Wird damit eine bessere Pflege von bedürftigen alten Menschen gefördert?

Im Zuge der geplanten Reform der Pflegeversicherung, erwägt die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, eine Erhöhung der Beitragszahlung. Die Erhöhung der Pflegeversicherung sei für die Bundesgesundheitsministerin "unausweichlich".

In der ZDF Sendung "Maybrit Illner" sagte Ulla Schmidt: "Das wird auch etwas kosten, das kann nicht mit 1,7 Prozent Pflegebeitrag bezahlt werden. Und diese Diskussion bin ich gern bereit zu führen." Nach Ansicht der Bundesgesundheitsministerin sind die Beiträge seit Jahren nicht erhöht worden. Deshalb gebe es ein "großes finanzielles Loch" im Pflegewesen, dass nicht mehr aufgefüllt werden kann. Die Mittel für die Pflege wären "mehr als knapp".

Mit den erhöhten Pflegeversicherungsbeiträge möchte die Ministerin pflegende Familienangehörige besser finanziell unterstützen. Ferner sollen Pflegeberufe eine bessere Bezahlung und mehr Qualifizierung erhalten. Im Zuge der Reform sollen auch alternative Wohnformen für ältere Menschen geschaffen werden, um z.B. "Mehrbettzimmern in Pflegeheimen" abzuschaffen: "Ich finde nicht, dass Menschen im Alter mit jemandem das Zimmer teilen müssen, mit dem sie sonst nichts zu tun haben" sagte die Ulla Schmidt gegenüber dem ZDF.

Die Pflegereform soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Mit dieser Reform wird garantiert auch der Pflegebeitrag steigen. Ob die Reform tatsächlich den Pflegebedürftigen zu Gute kommen wird, sei dahin gestellt. In der Realität bestimmen die Pflegesätze der Altenhilfeeinrichtungen die Pflege der Bedürftigen. Doch durch die Rente mit 67 werden Menschen letztendlich weniger Rente zur Verfügung haben, denn längst ist bekannt, dass die Rente 67 eine Sparmaßnahme der Bundesregierung ist. (17.03.07)