Peinliche Datenschutz-Panne der Arbeitsagentur

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Erwerbsloser erhält Schreiben von der Arbeitsagentur, die nicht an ihn gerichtet waren

19.11.2014

Mit dem Datenschutz nimmt es die Arbeitsagentur in Dortmund offenbar nicht sehr genau. Einem Bericht der Online-Ausgabe der „Ruhr Nachrichten“ zufolge hat die Behörde Schreiben, die sehr persönliche Daten enthalten, an den falschen Adressaten geschickt. Der Erwerbslose war sehr überrascht, als er den Brief öffnete und darin nicht nur das für ihn bestimmte Schreiben fand, sondern zudem sechs weitere von der Familienkasse und der Arbeitsagentur, die aber an ihm unbekannte Personen gerichtet waren.

Arbeitsagentur betont, dass Datenschutz-Panne ein Einzelfall ist
Bei den Schreiben handelte es sich unter anderem um Widerspruchsverfahren und Mitteilungen über Kinderzuschläge, die Hinweise auf die persönlichen Verhältnissen und das Einkommen des Adressaten zulassen. Zudem waren Ablehnungen von Zahlungen darunter, weil die Betroffenen Unterlagen nicht vorgelegt hätten. Dass derart Persönliches an den falschen Empfänger gesendet wurde, ist ungeheuerlich. Dieser will der Arbeitsagentur und der Familienkasse nun die Schreiben zukommen lassen, damit sie an die richtige Stelle geschickt werden können. Es gehe schließlich auch um die Einhaltung von Widerspruchsfristen, erklärte er gegenüber der Zeitung.

Indes räumte die Arbeitsagentur den Fehler ein. Es handele sich um eine bedauerliche Panne, zu der es beim maschinellen Eintüten der Briefe gekommen sei, so Agentur-Sprecherin Sabine Hanzen-Paprotta. „Wir nehmen das sehr ernst und werden das genau prüfen.“ Es handele sich aber um einen Einzelfall. (ag)

Bild: A. R. / pixelio.de